Am Samstag fand eine weitere Agitationsaktion gegen die Wahlen der Bourgeoisie im Zentrum der Neuen Vahr statt. Auf dem selben Platz hatte sich kurz zuvor ein Wahlwerbestand von kleinbürgerlichen Touristen auf Ausflug in der Vahr breitgemacht, die den Massen Propaganda der Linkspartei unterjubeln wollten.
Entsprechend richtete sich ein Großteil der Agitation der Rotbundisten gegen den opportunistischen Wahlverein der „Linken“. Mindestens ein halbes Dutzend mal wurde ein Redebeitrag gehalten, der die Positionierung der Linkspartei und ihres Parteivorstandes für die israelischen Besatzer, ihr Recht auf „Selbstverteidigung“ und die abscheuliche Diffamierung des Palästinensischen Widerstands, sowie die Billigung des Waffenexportes über Bremer Häfen durch die„linke“ Bremer Hafensenatorin Kristina Vogt und die Mitverantwortung der „Linken“ am reaktionären und verfassungswidrigen Bremer Polizeigesetz denunzierte. Mit antiimperialistischer Musik und lautstarken Parolen „Ausbeutung abwählen – das klappt nie: Boykott der Wahl der Bourgeoisie“ und „Viva, viva Palästina!“ sowie kraftvoller Agitation mit Flugblättern zum Wahlboykott und der Roten Post konnten die jungen Revolutionäre zunehmend die Aufmerksamkeit der Massen vor der Berliner Freiheit auf sich lenken und den stillen Wahlkampfstand in den Schatten stellen.
Empört und beleidigt durch diese direkten Angriffe auf ihre opportunistische Politik, kamen Teilnehmer des Wahlkampfstandes immer wieder zum Stand der Genossen, um sich zu beschweren oder das „friedliche“ Parteiprogramm der Linkspartei zu verteidigen. Dafür wurde ihr Wahlverein nur noch mehr lauthals als wichtiger Bestandteil des Wahlzirkus der herrschenden Klasse vor den Massen denunziert. Der Schacher, den die Linkspartei betreibt, dreht sich unter anderem um die Angst von Massen mit Migrationshintergrund, dass sie oder ihre Eltern abgeschoben werden, wenn die AfD an die Macht käme. Dabei reden sie nicht darüber, dass z.B. die Bremer Polizei, die in Kirchen einfällt, um Migranten, die dort Asyl suchen, rauszuholen und für die Deportation vorzubereiten, unter „rot-rot-grünem“ Befehl steht. Aber dass diese zynische Wahlkampfmethode teilweise ankommt, bestätigte sich in den Gesprächen mit einigen Massen. Migranten aus Indien oder arabischen Ländern äußerten sich über die Befürchtungen der Folgen einer offener reaktionären Regierung, allerdings zeigten sich die meisten von ihnen auch bewusst, dass sie kämpfen müssen um hier zu bleiben und dass der Staat und insbesondere seine Polizei ein Feindbild für sie darstellt. Viele bestätigten in Hinblick auf die Flyer das Bewusstsein, dass man seit Jahrtausenden in einer Klassengesellschaft lebe. Die Lösungen dafür wurden an diesem Tag gegeben, ausgehend davon, den Arbeitern im schonungslosen Kampf gegen den Opportunismus zu zeigen, wer ihre wahren Freunde und wer die Verräter sind.
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Passend dazu wurden weitere Aufrufe zum Wahlboykott an Wänden und Plakaten im Bremer Osten gefunden, dieses mal in Tenever.
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