In unterschiedlichen Teilen des Landes haben Aktivisten des Roten Bund vielfältige Aktionen durchgeführt. Es gab Beflaggungen, und eigene Demonstrationen sowie Kundgebungen wurden organisiert und an anderen teilgenommen. Unter der Parole „Nieder mit der Lohnsklaverei“ haben die Genossen dieses Jahr Gewicht auf die Teilnahme an den Gewerkschaftsdemonstrationen gelegt, um revolutionäre Propaganda unter den organisierten Teilen der Arbeiterklasse zu verbreiten. Gleichzeitig wurde ein Schwerpunkt auf die Arbeit in den proletarischen Vierteln gelegt. Insgesamt sind die Aktivisten sehr zufrieden mit den diesjährigen 1.-Mai-Aktivitäten.
Hamburg
Die Fahne von Partizan wehte auf der DGB-Demo in Hamburg neben denen des Internationalen Kommunistischen Bundes (IKB) und des Roten Bundes. Die Erklärung zum 1. Mai des IKB wurde an viele Organisationen und Gruppen verteilt, derweil machte der Rote Bund Agitation über Megafon gegen die neue Regierung, für das kämpfende brasilianische Volk und den palästinensischen Widerstand.
Hamburg: DGB Demonstration
Hamburg Agitation auf der DGB Demonstartion
Fahnen, Plakate und Post-Ups wurden zuvor in Billstedt, Mümmelmannsberg und Steilshoop sowie in Barmbek entlang der Demoroute angebracht.
Beflaggung in Hamburg Steilshoop
Hamburg Barmbek Plakat an der Demonstrationsroute
Mobilisierung in Hamburg Mümmelmannsberg
Bremerhaven
Auch wenn in diesem Jahr keine fast schon traditionelle Demonstration im Goetheviertel organisiert wurde, nahmen Aktivisten des Roten Bundes auch hier auf der DGB-Demo teil. Fahnen wurden im Goetheviertel und an dessen Rand entlang der Demo-Route aufgehangen.
Bremerhaven: DGB Demonstration
Beflaggung Bremerhaven Goetheviertel
Bremen
Die Aktivisten des Roten Bundes auf der DGB-Demo trotzten den Drohungen der „Security“ der gelben Gewerkschaft, die die Palästina-Solidarität auf der Demo bereits in Form des Tragens von Kufiyas unterbinden wollte. Dazu wurden zahlreiche Exemplare der Roten Post verkauft.
Bremen DGB Demonstration
Am Nachmittag entwickelte sich die Kundgebung am Schweizer Eck am Tor zu Tenever zu einem kleinen, aber kämpferischen Stadtteilfest mit unter anderem vielen, und in erster Linie Frauen, syrischen und palästinensischen Anwohnern der Viertels. Um den gesamten Platz herum wurde kraftvolle Agitation entfaltet, dutzende Ausgaben der Roten Post verkauft, Sticker von Kindern verklebt, und vor Ort zu pro-palästinensischer Musik getanzt und gesungen, Brettspiele gespielt, und seitens der Proletarier aus Tenever erhebliche Sympathien für den Roten Bund verkündet. Einer der Agitationsbeiträge richtete sich an den vor kurzem in Oldenburg ermordeten Lorenz und nahm die von diversen Kräften hochgehaltene Forderung „Gerechtigkeit für Lorenz!“ auf.
Bremen: Kundgebung am Schweizer Eck
Bremen: Aktivistinnen des Roten Frauen Komitees zusammen mit Frauen und Mädchen aus dem Viertel
Bremen: Stadtteilfest am Schweizer Eck
Bremen: Gerechtigkeit für Lorenz
Fahnen und Plakate wurden in Tenever, über dem Mercedes-Werk und im Steintor-Viertel entlang der DGB-Route aufgehangen.
Beflaggung in Bremen am Mercedes Werk
Leipzig
An der Revolutionären 1.Mai-Demonstration beteiligten sich mehr als 2.000 Menschen. Nach einigen Redebeiträgen lief die Demonstration über die Karl-Liebknecht-Straße durch die Innenstadt und weiter über die Eisenbahnstraße bis zum Rabet. Im Internationalistischen Block, an dem sich auch Aktivisten des Roten Bundes beteiligten, wurden lautstark Parolen angestimmt und lautstark der Freiheitskampf der unterdrückten Völker und Nationen unterstützt. Vor allem der palästinensische Widerstand stand hier im Vordergrund. Als die Demonstration am Wilhelm-Leuschner-Platz auf die Syndikalistische 1.Mai-Demonstration traf, wurden gemeinsam antifaschistische Parolen gerufen.
Polizeischikanen in Leipzig
Trotz dessen, dass die Demonstration sehr friedlich verlief, wurde sie mehrfach von den Bullen schikaniert. Vorwand dafür waren Rauchtöpfe, die im Sozialistischen Block gezündet wurden, eine Kunstaktion, die einige Polizisten beinhaltete, und angebliche Vermummung. Sonnenbrillen und Caps bei 25 Grad und Sonne war ihnen einer zu viel. Die Demonstranten ließen sich davon nicht beirren. Demonstranten aus dem Internationalistischen Block behinderten die Bullen beim Filmen und verhinderten Festnahmen. Als die Demonstration in den Rabet einbog, versuchten die Bullen einzelne Teilnehmer zu verhaften, was durch schnelles Handeln verhindert werden konnte.
Im Anschluss an die Demonstration fand im Rabet ein Parkfest mit weiteren Redebeiträgen, Infoständen, Live-Musik und Essen statt. Auch ein Aktivist des Roten Bundes hielt eine Rede zu der Krise des Imperialismus und den Widerstand der Proletarier und Völker der Welt.
Beflaggung zum Parkfest
Das Parkfest wurde massiv durch die Bullen gestört, die bis zum Ende der Veranstaltung durch die Gruppen an Demonstranten, spielenden Kindern und grillenden Familien patrouillierten, Personen bei der Abreise hinderten und Einzelne festnahmen.
Parkfest in Leipzig
Köln
In Köln beteiligte sich der Rote Bund an der örtlichen Demonstration des DGB. Zusammen mit vielen Freunden aus dem politischen Umfeld und mit den Genossen der Roten Jugend Köln formierte sich spontan ein kämpferischer Demonstrationsblock. Mit lautstarken Parolen und verschiedenen Redebeiträgen wurde der korporativistische Charakter der gelben Gewerkschaften und die falschen Arbeiterführer denunziert, als auch die Rolle der revolutionären Frauen für den Aufbau einer roten Frauenbewegung und die Unterstützung der Volkskriege und nationalen Befreiungskämpfe hervorgehoben. Eine an der Seitenstrecke provozierende Gruppe von Unterstützern des zionistischen Völkermordes wurde verbal entschieden entgegengetreten und der anschließende Repressionsversuch der Kölner Polizei gegen antiimperialistische Agitation ins Leere laufen gelassen.
DGB Demonstration Köln
Später am Nachmittag beteiligten sich die Genossen mit tausenden anderen Teilnehmern zusätzlich an der revolutionären Demonstration in Köln-Kalk. Zusammen mit den Genossen von „ROSA“ aus Düsseldorf formierte sich auch hier ein kraftvolles Kontingent, welches im weiteren Demonstrationsverlauf unter dem lauten Hall der Parole „Die BRD ist nicht unser Staat – alle Macht dem Proletariat!“ mit Pyrotechnik einen eigenen, kämpferischen Akzent setzte. Am Ende der Demonstration versuchten vereinzelte Faschisten die Versammlung zu provozieren, wobei die Demonstrationsteilnehmer ihre Bereitschaft klarmachten sowohl Polizei als auch Nazis deutlich in die Schranken zu weisen. Im Anschluss lösten die Bullen die Demonstration aufgrund von Lappalien auf und versuchten Demonstranten in den Seitenstraßen Kalks zu schikanieren und anzugreifen, wobei eine größere Einkesslung durch die Bullen verhindert werden konnte.
Revolutionäre Demonstration in Köln
Beflaggung an der Demonstrationsroute
Beflaggung Görlinger Zentrum
Beflaggung in Köln-Niehl
Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet haben sich Aktivisten des Roten Bundes an den Demonstrationen des DGB in Essen und Bochum beteiligt. In Duisburg fand eine von unterschiedlichen Kräften durchgeführte Demonstration statt, die vom Hamborner Rathaus zum Fest des DGB marschierte. Hier führte die Polizei eine Personalienkontrolle im Palästinablock durch und versuchte im Weiteren teilweise Demonstrationsteilnehmer aus der Demonstration zu ziehen. Dies konnte verhindert werden durch die kraftvolle und solidarische Unterstützung von vielen Teilnehmern, die andere Demonstrationsblöcke verließen und sich dem Palästinablock anschlossen.
Duisburg: DGB-Demonstration
DGB Demonstration in Bochum
Die Rote Post auf der DGB Demo in Bochum
Essen DGB Demonstration
Am Nachmittag führte der Rote Bund NRW seine erste eigene Aktivität zum 1. Mai in NRW durch. Gemeinsam mit den Anwohnern und Ladenbesitzern im Nordviertel und unterstützt vom Palästina Café führten Aktivisten des Roten Bundes eine Kundgebung durch. Bei Reden, Musik, Slogans und Infotischen wurde dort der 1. Mai auf eine kämpferische, proletarische Weise begangen und gefeiert.
Kundgebung des Roten Bund in Dortmund
Kundgebung des Roten Bund in Dortmund
Beflaggung in Bochum
Beflaggung in Dortmund
Beflaggung in Essen
Freiburg
Am 1. Mai nahm ein Kontingent des Roten Bundes in Freiburg an der jährlichen Gewerkschaftsdemo als Teil des Sozialistischen Blocks teil. Bei bestem Wetter zog der von zahlreichen bürgerlichen Organisationen, Parteien und Gewerkschaften geprägte Demonstrationszug vom Stühlinger Platz über die Blaue Brücke, Hauptbahnhof zum Fahnenbergplatz und von dort über die UB wieder zum Stühlinger Platz. Dabei wurden unentwegt Parolen gerufen und u.a. den Mord an dem schwarzen Jugendlichen Lorenz, der in Oldenburg von Bullen ermordet wurde, lautstark denunziert. Dabei machten die Aktivisten des Roten Bundes mit lautstarken Parolen wie „Glaubt die Lügen der Ausbeuter nicht – die Rebellion ist gerechtfertigt!“, die von zahlreichen Demoteilnehmern, sogar aus dem anarchistischen Block, mitskandiert wurden, auf sich aufmerksam.
Gewerkschaftsdemonstration in Freiburg
Die Demo endete auf dem Stühlinger Kirchplatz, wo in Volksfestatmosphäre zahlreiche Organisationen, bürgerliche Parteien (u.a. Grüne, Linke, MLPD) und Gewerkschaften anwesend waren. Die Aktivisten des Roten Bundes nutzen die Situation, mit einigen Interessierten ins Gespräch zu kommen und die aktuelle Ausgabe der Roten Post zu verkaufen, was auf reges Interesse stieß. So entwickelten sich einige interessante Gespräche und neue Kontakte wurden geknüpft.
Beflaggung in Freiburg
Berlin
Am 1. Mai beteiligten sich Aktivisten des Roten Bund an der revolutionären 1. Mai Demonstration und dort im sozialistischen Block. Die Demonstration, an der sich insgesamt ca. 30.000 Menschen beteiligten, hatte einen kämpferischen Charakter und wurde neben lauten Parolen auch von Feuerwerk und Pyrotechnik begleitet. Nachdem sie durch ein Konzert eingeleitet worden war, lief sie vom Südstern über den Herrmannplatz wieder zurück zum Ausgangspunkt und wurde dabei mit großem Enthusiasmus begrüßt. Wieder und wieder erschallten Parolen wie „Viva Viva Palestina!“ oder „From the river to the sea, Palestine will be free!“ und wurden von den Massen um die Demo aufgenommen, entgegen aller vermeintlichen Verbote.
Demospitze des revolutionären 1. Mai
Der sozialistische Block auf der revolutionären 1. Mai Demonstration
Im sozialistischen Block
Während der Demonstration hielt sich die Polizei verhältnismäßig zurück und unternahm abseits einiger kleinerer Auseinandersetzungen keine großen Angriffe auf die Teilnehmer. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, nach dem Ende der Demonstration noch Festnahmen durchzuführen und eben die Menschen zu attackieren, die sich zuvor entschlossen und kämpferisch die Straße genommen hatten. Unter anderem versuchten Polizeibeamte Teilnehmer des sozialistischen Blocks festzunehmen. Sie versuchten dazu sich Zugang zu einem Jugendzentrum im Kiez zu verschaffen, wozu sie die Tür aufhebelten, auf die Anwesenden im Treppenhaus einschlugen und Pfefferspray in den Innenraum sprühten. Trotz ihrer Aggressivität und Brutalität, gelang es ihnen nichtrein zu kommen. Der Angriff konnte zurückgeschlagen werden. Schnell wurde eine Kundgebung zur Unterstützung vor dem Gebäude organisiert, bis die Polizei letztendlich unverrichteter Dinge das Feld räumte. Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich die Entschlossenheit begrüßen, mit der am 1. Mai um die Verhinderung von Festnahmen gekämpft wurde und senden unsere Solidarität an alle, die im Rahmen dieser Kämpfe von Repression betroffen sind.
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Die Erklärung auf Instagram von Zora, Young Struggle und Pride Rebellion
In Berlin wurden auch in der Nacht zum 1. Mai an mehreren S-Bahn Stationen rote Fahnen mit Hammer und Sichel aufgehangen: