Friedrich Merz war zum Antrittsbesuch in den USA und hat dort die offenbar erwarteten Unterwerfungsgesten des deutschen Imperialismus gegenüber den Yankees zum Ausdruck gebracht. Großmachtphantasien und Überheblichkeiten wurden hinten an gestellt.

Donald Trump und Friedrich Merz haben sich zum ersten Mal getroffen. Die deutschen Pressemonopole sind sich einig: Es lief besser, als viele zu hoffen wagten.

Beim ersten Auftritt von Merz im Oval Office, ist die ehemalige Kanzlerin Merkel mehrmals so was wie der Eisbrecher. Sie und ihre Politik schlecht zu finden, darauf können sich Friedrich und Donald, wie sich die beiden nennen, sofort verständigen. Trump scheint es zu genießen, mit ihm über Merkel zu lästern. Gleiches gilt auch für Merz.

Aber es geht zunächst vor den Kameras hauptsächlich nicht um den deutschen Merz, sondern vielmehr um Joe Biden und die „demokratische“ Partei. Dazu führt Trump, neben dem deutschen Bundeskanzler sitzend, weit schweifend über den geschassten Elon Musk und dessen angebliche Beweggründe aus. Schon hier beginnt die Demütigung.

Der Bundeskanzler war natürlich mit einem Plan nach Washington gereist. Das Minimalziel lautete: "Good vibes" zu erzeugen, die angeblich gute Verbindung der beiden ins echte Leben zu übertragen. Bedeutet: Unterwerfung.

Das geht dann so weit, dass Trump ernsthaft dem deutschen Kanzler erklärt: „Du willst doch nicht, dass ich dich 'leicht zu haben' nenne.“ Beide lachen. Trump weil er Merz gedemütigt hat, Merz weil er muss.

Tatsächlich bewerten einige deutsche bürgerliche „Experten“ bzw. „Analysten“ das Treffen als Erfolg. „Merz' Strategie scheint vorerst aufgegangen zu sein,“ heißt es. Er hat sich hündisch unterworfen. Angesichts der ganzen Unverschämtheiten, die sich nicht einmal der Lakai Selensky oder der südafrikanische Präsident Ramaposa bieten ließen, lobt Merz Trump erstaunlich oft. Er nickt und lächelt auch viel, als er da so neben Trump sitzt. Still. Denn unterbrochen zu werden, das mag Trump eben gar nicht Merz weiß das.

Trump hingegen ist klar: „Es wird einen Punkt geben, an dem wir sagen werden: Bitte nicht mehr aufrüsten. Das werden wir beobachten“, sagt er und haut Merz aufs Knie. Deutlicher geht es kaum. Er macht das mehrfach. Merz lächelt dabei. Er scheint froh zu sein, wenn Trump froh ist.

"Du bist die Schlüsselperson in der Welt ...", schleimt Merz. Es ist schmeichelhaft. In dem Zusammenhang erinnert Trump Merz dennoch daran, dass der D-Day ja kein sehr erfreulicher Tag für Deutschland gewesen sei.

Wie weit die Unterwerfung geht zeigt sich in verschiedenen Äußerungen. Sigmar Gabriel, der ehemalige SPD-Chef, meint etwa: „Besser kann ein Neustart der deutschen Außenpolitik nicht gelingen.“ Ähnlich äußerte sich der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen: „Friedrich Merz hatte einen souveränen Auftritt im Weißen Haus und konnte einige für Deutschland und Europa entscheidende Punkte ansprechen.“

Friedrich Merz hat in der Tat bewiesen, dass er nicht nur ein Betrüger und Wendehals ist, sondern auch ein rückgratloser Bückling. Ein Kanzler der ganz gut passt zum deutschen Imperialismus in dessen tiefster Krise seit dem verlorenen Weltkrieg.