In Brasilien kam es in diesem Jahr kam es bereits zu Protesten und Aktionen gegen die Polizei, nach dem am 4. Januar ein zweifacher Familienvater in Rio de Janeiros Stadtteil Stadt Gottes (Cidade de Deus – CDD) von der Militärpolizei erschossen wurde. Der 38 Jahre alte Arbeiter Marcelo Guimarães starb gegen 8:30 morgens auf dem Weg nach Hause, wo er sein Handy vergessen hatte, nach dem er seien Sohn vor seiner Arbeit im Kindergarten abgegeben hatte.

Zeugen berichten davon, dass der tödliche Schuss aus einem Fahrzeug des 18. Bataillons der Militärpolizei (MP) abgefeuert wurde, welches entlang der Straße stand auf der Marcelo mit seinem Motorroller unterwegs war. Videoaufnahmen direkt nach dem Schuss zeigen, wie das gepanzerte Fahrzeug vom Tatort flieht. Die nächsten Polizeibeamten trafen erst 40 Minuten später am Ort des Geschehens ein.

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Inzwischen hat die Militärpolizei bestätigt, dass der Schuss von einem ihrer Mitglieder abgefeuert wurde – angeblich um „Deckungsfeuer“ für einen Kollegen zu geben. Dieser Mord ist Teil des reaktionären Terror, welcher von der brasilianischen Regierung gegen seine eigene Bevölkerung ausgeübt wird und in welchen solche Morde immer wieder entschuldigt werden als „Queerschläger“, Menschen die ins „Kreuzfeuer geraten“ oder „versehentliche Tode“. In diesem Fall haben, nach Aussagen der Mutter von Marcelo, die Bullen sogar noch Witze und Späßchen neben seiner Leiche gemacht.

Als Antwort auf den Mord haben Anwohner des CDD noch am 4. Januar Barrikaden auf der Gelben Linie, einer wichtigen Schnellstraße innerhalb Rios unter deren Brücke Marcelo erschossen wurde, errichtet. Hierdurch wurde der Straßenverkehr vollkommen zum erliegen gebracht und auch die MPs, die versuchten mit einem ihrer gepanzerten Fahrzeuge durch die Barrikade zu brechen, konnte daran nichts ändern und wurde von den Demonstranten zurück gedrängt. Weitere Aktionen sollen folgen.

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In der Stadt Bauro, innerhalb des Bundesstaates São Paulo, griff die Militärpolizei am 2. Januar den Geburtstag einer 16. Jährigen an. Nach dem sich eine Auseinandersetzung mit einem Nachbarn, der Mitglied der Militärpolizei ist und dienstfrei hatte, darüber zuspitze, dass zwei Leute vor dem Haus Marihuana rauchten, rief dieser kurzerhand seine Kumpels von der Militärpolizei, welche mit Einheiten erschienen und das Gebäude umstellten. Ein Videos zeigt verschiedene MPs dabei, wie sie auf die Party kommen und ohne jede Form von Durchsuchungsbefehl das Gelände betreten, wie mit Schlagstöcken auf die überraschte Gäste einschlagen wird und Blutspritzer an Wänden. Und in der ersten Reihe von all dem: Der sich nicht im Dienst befindliche Bulle, wie er auf Leute eindrischt, was gut den Charakter dieses Polizeieinsatzes verdeutlicht, bei dem es um nichts anderes ging als einen niederen Racheakt wegen eines gekränktem Egos, zu dem sich die Militärpolizei als williges Instrument gemacht hat, weil bei Einem der Ihren die Gefühle verletzt wurden.


Letzte Woche haben Genossen von El Comunero einen Artikel über die Feierlichkeiten anlässlich des Gedenkens zum den 200. Jahrestag der Geburt von Friedrich Engels in Kolumbiens zweitgrößter Stadt Medellin veröffentlicht. Die Feierlichkeiten, an denen sich verschiedene Teilnehmer aus unterschiedlichen revolutionären Organisationen innerhalb der Stadt beteiligten, bestanden aus zwei Teilen: Zum einen, in einer Präsentation von Engels Lebenswerk und seinen Beiträgen zum Marxismus, mit gemeinsamer Diskussion im Anschluss. Zum anderen, in einem Aktionstag der Agitation und Propaganda in der Materialien für diesen Anlass verbreitet wurden. Hierfür wurde unter anderem ein Transparent von einer Fußgängerbrücke gehängt und Flugblätter an Passanten verteilt.

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In den letzten Tagen verstarb in Mexico Genosse Joel Gutiérrez López, Vorsitzender des Kommissariats für Gemeinschaftsbesitz von Santa Cruz Tagolaba (Tehuantepec). Der Genosse war Teil des historischen Kontingents von Sol Rojo sowie ein herausragender Militanter und Verteidiger der Rechte des Volkes. Der Genosse stand im organisatorischen Prozess und am Kampf gegen den Interozeanischem Korridor (einem imperialistischem Großprojekt zur Verbindung der Golf- mit der Pazifikküste).

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Weiterhin brachten die mexikanischen Genossen aus Anlass des 27. Jahrestags des Zapatisten Aufstands in einer Stellungnahme ihre Solidarität mit der Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (Ejército Zapatista de Liberación Nacional – EZLN) zum Ausdruck. Am Neujahr 1994, in den frühen Morgenstunden des 1. Januars, begann die EZLN eine große militärische Offensive, welche die Frage des bewaffneten Kampfes auf die Tagesordnung setzte. In der Stellungnahme heißt es dazu: „Trotz der daran anschließenden Entwicklung des Prozesses der Zapatisten und der merklichen ideologischen Differenzen begrüßen wir die EZLN dafür, dass sie eine Bastion der Kämpfe des Volkes gegen den alten Staat […] ist. Ruhm und Ehre den zapatistischen Genossen die im Kampf gefallen sind! Es lebe die EZLN!“