Der Krieg in der Ukraine sorgt weltweit für eine Knappheit von Weizen. Auch hier in der BRD sind die Preise von Brot oder Nudeln schon gestiegen. Das liegt vor allem daran, dass Russland und die Ukraine zwei der größten Exporteure von Weizen auf der Welt sind. Russland ist mit 37,3 Millionen Tonne jährlich die Nummer eins der Exporteure, während die Ukraine mit 18,1 Millionen Tonnen auf dem fünften Platz weltweit liegt. Zusammengerechnet produzieren beide Länder gut 25 Prozent des weltweiten Weizens.
Die Knappheit, die durch den Krieg, stockende Produktion, Sanktionen und unterbrochene Lieferketten ausgelöst wurde, sorgt wie gesagt auch hier in der BRD für erhöhte Preise und fällt vor allem zulasten der Arbeiter. Vor allem trifft sie aber die unterdrückten Nationen. Die oben abgebildete Grafik zeigt, dass auf der Seite der zehn größten Importeure von Weizen mit Ausnahme von China nur unterdrückte Nationen stehen. Sogar ein Land wie Brasilien, das selbst zu den 10 größten Exporteuren gehört, muss noch Weizen importieren. Das zeigt die große Abhängigkeit, in der sich die unterdrückten Nationen gegenüber den imperialistischen Ländern befinden. Das sorgt nun dafür, dass noch mehr Menschen unter Hunger zu leiden haben werden. Weil in der Ukraine Krieg ausbricht, müssen die Menschen in Afrika, in Lateinamerika und in Asien hungern. Das ist, wie dieses System funktioniert.
Das Welternährungsprogramm der vereinten Nationen (UN) sprach schon vor Ausbruch des Krieges im letzten Dezember vom „Katastrophalen Hungerjahr 2022“. Mit dem Krieg verschärft sich die Situation weiter. Der Sprecher des Welternährungsprogramms Martin Rentsch befürchtet deswegen ein erhöhtes Potenzial für Aufstände: „Weil natürlich Hunger auch immer eine ganz große destabilisierende Wirkung hat und das auch politische Konsequenzen nach sich zieht. Wir wissen aus der Vergangenheit, aus den Ländern Nordafrikas, wie das zu Konflikten führen kann. Was sich die Welt eben momentan überhaupt nicht leisten kann, sind weitere Konflikte."
Während der Herrschenden aber davon reden, dass solche Aufstände, solche Kämpfe, die sich zwangsläufig entwickeln werden, schlecht sind und verhindert werden müssen, sind die Massen anderer Meinung. Die Völker wollen dieses Leben in Elend, Armut und Hunger nicht mehr, wollen nicht mehr unterdrückt werden durch die Imperialisten, die Krieg und Hunger schüren werden, solang sie Macht in ihren Händen haben und werden dieses System bis zum Ende bekämpfen.