Bei einer erneuten Militäroperation im Gazastreifen hat die israelische Armee 13 Palästinenser getötet und über 20, teilweise schwer, verletzt. Der Militärangriff wurde am frühen Morgen des 09. Mai 2023 durchgeführt. Unter Einsatz von insgesamt 40 Militärflugzeugen wurden zwischen zwei und vier Uhr morgens mehrere Ziele im Gazastreifen bombardiert. Die Aktion soll laut der Version Israels eine gezielte Operation gegen Mitglieder der palästinensischen nationalen Widerstandsorganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad gewesen sein, bei der mindestens drei hochrangige Mitglieder der Organisation getötet worden sein sollen.
Dass es aber eine Aktion gegen das palästinensische Volk war, zeigt vor allem, dass darüber hinaus auch mindestens 10 Zivilisten ermordet wurden, darunter auch Kinder. Unterschiedliche Organisationen des nationalen palästinensischen Widerstands haben eine gemeinsame und kraftvolle Antwort auf den Angriff Israels angekündigt. So erklärte beispielsweise der Sprecher der Al-Quds-Brigaden Abu Hamza gegenüber der Presse: „Die Al-Quds-Brigaden und der nationale Widerstand werden ihre Verpflichtungen gegenüber den Märtyrern erfüllen und der Aggression mit Entschlossenheit und Mut entgegentreten."
Die kürzlich durchgeführte Operation ist Teil einer Eskalation der Aggression gegen Palästina, die besonders seit Beginn des Jahres vonseiten Israels losgebrochen wurde. Laut palästinensischen Angaben wurden seit Beginn des Jahres 123 Menschen von israelischen Truppen getötet – so viele wie schon lange nicht mehr. Besonders betroffen waren dabei die Städte Dschenin und Nablus im Westjordanland, in denen es zu mehreren Massakern kam. Dieser vermehrte Terror gegen das palästinensische Volk ist aber vor allem auf das Erstarken des Widerstandes der Massen und der nationalen Befreiungsbewegung zurückzuführen. Israel versucht, den palästinensischen Kampf für nationale Befreiung im Keim zu ersticken. So verstarb jüngst, am 02. Mai 2023, das führende Mitglied des Palästinensischen Islamischen Dschihad Khader Adnan im israelischen Gefängnis nach einem 87-tägigen Hungerstreik gegen seine willkürliche Inhaftierung. Sein Tod wurde mit 20 Raketen auf Israel beantwortet. Dazu wurden am vergangenen Montag drei Gefangene der PFLP in Einzelzellen verlegt und die PFLP erklärte, dass Israel die volle Schuld trifft, wenn ihren Kämpfern etwas zustößt, und dass die Reaktion schmerzhaft sein wird.
Khader Adnan verstarb nach 87 Tagen im Hungerstreik in einem israelischen Gefängnis