Indien:
Samstag, 24. Juni: Plakate gegen die Ermordung von drei maoistischen Kämpfern sind im Bezirk Kalahandi des Bundesstaates Odisha aufgetaucht und haben im Lager des alten indischen Staates Angst und Panik ausgelöst. Die Plakate würdigten drei maoistische Kämpfer, die am 9. Mai bei einem fake encounter getötet worden waren, und erklärten, dass die drei Revolutionäre nicht in einem Feuergefecht getötet, sondern zu Tode gefoltert worden waren. Die Plakate hoben auch das Leben und die Leistungen der drei Märtyrer für die neudemokratische Revolution hervor und riefen die Massen auf, den Bandh (Anmerkung des Verfassers: ein bewaffneter Generalstreik) am 25. Juni zu unterstützen. Im Distrikt Rayagada wurden ebenfalls Plakate gefunden, auf denen davor gewarnt wurde, als Polizeispitzel zu agieren, da sonst ernsthafte Konsequenzen drohten.
28. Juni: Im Sukma-Distrikt in Chhattisgarh wurden ein stellvertretender Sarpach (Anm. d. Verf.: gewählter Dorfchef) und ein Lehrer angeblich von maoistischen Guerillakämpfern getötet. Beide wurden für schuldig befunden, Polizeispitzel zu sein und von einem Volksgericht zum Tode verurteilt. Es ist wichtig hervorzuheben, dass der stellvertretende Sarpach bereits vor zwei Jahren vorgeladen und ermahnt wurde, seine antirevolutionären Aktivitäten einzustellen, woraufhin ihm erlaubt wurde, sein Leben weiterzuführen und das Gebiet zu verlassen.
30. Juni: Laut bürgerlichen Medienberichten haben zehn Kämpfer der Volksbefreiungs-Guerilla-Armee (PLGA), die unter der Führung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten) operiert, in der Stadt Muniguda im Bundesstaat Odisha zwei Bagger, fünf Kipplaster und zwei Traktoren in Brand gesetzt. Nach dem Angriff fand die Polizei Plakate, auf denen erklärt wurde, dass der Besitzer der Brecheranlage seine Arbeiter ausbeutet und die Umwelt schädigt, indem er Verschmutzungen verursacht und die Straßen in der Gegend beschädigt; auf den Plakaten wurde er vor ähnlichen bewaffneten Aktionen gewarnt, sollte er mit solchen Aktivitäten fortfahren. Im Anschluss an die Aktion setzte die Polizei zusätzliche Kräfte in dem Gebiet ein, konnte die Angreifer jedoch nicht ausfindig machen.
Manipur:
In Manipur wird immer noch von Gefechten einschließlich Schießereien und Brandanschlägen berichtet.
1. Juli: Der alte indische Staat meldete ein Feuergefecht zwischen zwei verschiedenen Gruppen in den Nächten des Samstags und Sonntags in Chinglangmei und Langza im Samulamlam-Block des Bezirks Churachandpur, bei dem eine Person getötet und eine weitere verletzt wurde. Bewaffnete Kräfte des alten indischen Staates durchsuchten das Gebiet und starteten eine Operation, entdeckten jedoch, dass es den bewaffneten Angreifern gelungen war, in den Dschungel zu entkommen.
2. Juli: Bewaffnete Männer feuerten am Sonntagabend von den angrenzenden Hügeln aus Schüsse auf die Dörfer Phougakchao Awang Leikai und Kwakta im Distrikt Bishnupur ab und verletzten eine weitere Person.
3. Juli: Am Montag brannten bewaffnete Männer einige Bauernhäuser im Dorf Chirik nieder und feuerten von den Hügeln aus auf die Dörfer Leikinthabi und Chirik im Distrikt Imphal West.
Obwohl die bürgerlichen Medien den Konflikt in Manipur als eine Rivalität zwischen verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen darstellen, hat der Kampf in Manipur tatsächlich einen starken Klassencharakter. Die revolutionäre Nachrichten-Website "The Red Herald" beschreibt die Hintergründe des aktuellen Konflikts in einem Artikel, in dem sie erklärt:"
Was die am Kampf beteiligten Seiten betrifft, so gibt es hauptsächlich zwei:
Auf der einen Seite stehen die bürokratische Kapitalistenklasse und die Großgrundbesitzer, die daran interessiert sind, sich das Land der Bauernschaft zu nehmen.Sie gehören dem Stamm der Meitei an und sind hauptsächlich Hindus. Sie verfügen über die Ressourcen des indischen Staates und haben den Bundesstaat Manipur schon immer regiert, egal mit welcher politischen Partei, und sind daher in der Lage, große Polizeikräfte einzusetzen, um die Bauern von ihrem Land zu vertreiben (...) Neben den staatlichen Repressionskräften haben diese herrschenden Klassen auch ihre eigenen Milizen und Schlägertrupps gebildet, die sie als Speerspitze gegen die Bauernschaft einsetzen, die sie von ihrem Land vertreiben wollen. "The Red Herald führt weiter aus:" Auf der anderen Seite gibt es die Bauernschaft, die sich gegen die Vertreibungsversuche und die Aggression der Bourgeoisie und der Großgrundbesitzer wehrt. Die Bauernschaft ist hauptsächlich in zwei Stammesgruppen zusammengefasst, den Kuki und den Naga, und sie sind hauptsächlich Christen. Sie leben hauptsächlich in den Bergen." Zusammenfassend wird gesagt: "Wir können einen Hauptwiderspruch in diesem Kampf erkennen, und zwar den Widerspruch zwischen Bauernschaft und Feudalität. Die Massenmedien erklären diesen Kampf als einen einfachen Stammes- oder Religionskonflikt, und der Staat erklärt, dass die Situation zur Normalität zurückkehrt und die Aufstände von Unruhestiftern verursacht wurden. Aber all dies entlarvt die Realität, denn der Schlüssel zu diesen Tatsachen ist der Kampf um das Land, der Widerspruch zwischen der Bauernschaft und der bürokratischen Kapitalistenklasse und den Großgrundbesitzern. Die Bauernmassen kämpfen und wehren sich gegen die Angriffe des indischen Staates und der herrschenden Klassen, und sie stellen sich ihnen direkt entgegen."