Am Samstag, dem 20. Juni, kam es zu Kämpfen zwischen Massen und der Polizei, als Hunderte von Bewohnern eines unter Quarantäne stehenden Wohnkomplexes versuchten, die Barrieren zu durchbrechen.
Demokratische Kräfte veranstalteten eine Demonstration gegen den "Mietwahnsinn" in der Universitätsstadt und hielten eine Kundgebung vor der sogenannten "Groner 9a", einem Hochhausblock, ab, um ihre Solidarität mit den eingesperrten Bewohnern zu zeigen. Diese waren kurz zuvor unter Corona-Quarantäne gestellt worden, der gesamte Komplex, 700 Menschen.
Die von der Stadt und der Polizei ergriffenen Maßnahmen wurden öffentlich angeprangert, was bei den Bewohnern auf große Zustimmung stieß. In der Folge drängte die Polizei die Demonstranten von der Straße. Die Demonstranten wurden aufgefordert, weiter zu gehen.
Die eingesperrten Massen liessen sich jedoch von den Repressionskräften nicht einschüchtern. Mehr als 200 Personen versuchten, die Zäune vor dem Gebäude zu durchbrechen. Flaschen, Holzbretter, Metallstöcke und Feuerwerkskörper wurden auf die Polizeikräfte geschleudert, die große Mengen Pfefferspray zur Bekämpfung der Massen einsetzten. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, war die Einsatzleitung gezwungen, mehrere Verstärkungseinheiten anzufordern. Am Ende waren mehr als 300 Polizeibeamte im Einsatz. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere Polizisten verletzt.
Nach Angaben des "Norddeutschen Rundfunks (NDR)" leitete die Polizei Ermittlungen gegen die Massen wegen schweren Landfriedensbruch, schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung ein.
Die Quarantäne wurde ohne Vorwarnung verhängt, da einige Bewohner positiv auf COVID19 getestet wurden, die Menschen hatten nicht einmal Zeit Lebensmittel zu kaufen. In einem vom NDR veröffentlichten Video erzählt ein junger Mann, dass viele Familien bereits nichts mehr zu Essen haben.
Die Bilder vom Samstag sind Bilder, die der Staat nicht sehen will. Deutsche und migrantische Massen standen zusammen und haben gegen den bürgerlichen Staat gekämpft, für ihre gemeinsamen Interessen.