Wie bereits im letzten Jahr wurde zu einer antikolonialen Kundgebung am 10.10. auf dem Hermannplatz aufgerufen. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Kämpfen der Völker Lateinamerikas, insbesondere der indigenen Bevölkerung.
Es gab Redebeiträge und Transparente in spanischer, portugiesischer und deutscher Sprache. Dabei wurde unter dem Schlagwort Kolonialismus zum Widerstand gegen den Imperialismus aufgerufen, auch gegen den Deutschen. Im Aufruf heißt es: „Heute, im Oktober 2020, prangern wir den Kolonialismus an, weil wir mehr denn je sehen, dass dies nicht nur eine vergangene historische Periode ist, sondern auch die gewaltsamen Strukturen und Praktiken, mit denen die Eliten des globalen Nordens die Menschen des globalen Südens unterdrücken.“ In diesem Sinne wurde im Laufe der Kundgebung die imperialistische Aggression gegen Venezuela denunziert. Außerdem wurden die Volksaufstände in Ecuador und Chile im letzten Jahr hochgehalten und die Rolle der Indigenen Bevölkerung, u.a. der Mapuche, betont. Auch die Unterdrückung der brasilianischen Massen durch den Imperialismus mithilfe Bolsonaros Lakaienregierung wurde angesprochen. Es wurden Parolen gegen Bolsonaro und „Hoch die internationale Solidarität“ gerufen. DemVolkeDienen berichtete in der Vergangenheit über alle diese Kämpfe und die Marxistisch-Leninistisch-Maoistischen Parteien und Organisationen, die in ihnen an vorderster Front kämpften und weiter kämpfen.
Die Kundgebung wurde von vielen kleinen Gruppen aus der lateinamerikanischen Diaspora geprägt, die in klaren Worten die Unterdrückung ihrer Länder durch den Imperialismus angriffen. Erfreulicherweise war dabei wenig von revisionistischen Vereinnahmungsversuchen zu spüren. In der Spitze nahmen 120 Menschen an der Kundgebung teil. Leider war von einer Mobilisierung im Vorfeld nur wenig wahrnehmbar.