Immer noch stehen in Indien die Wahlen zur Nationalversammlung an, jedoch verlaufen die dazugehörigen Kampagnen ganz und gar nicht im Sinne der Bourgeoise. So wurden in Andrha-Pradesh sämtliche Kandidaten und Parteien vom indischen Staat dazu angehalten ihren Wahlkampf auf ein Minimum zu beschränken, da nicht für die Sicherheit garantiert werden kann. Manche Parteien verzichten komplett auf öffentliche Wahlkampfveranstaltungen, so zum Beispiel die revisionistische CPI(M), sie haben Angst vor dem Volk.
Diese Angst auch begründet, wir haben hier in den letzten Wochen schon einige Mal über den Wahlboykott in Indien berichtet und die Flut an Aktionen reißt nicht ab.
· Am 26. März wurden in Kothagudem, im Bundesstaat Telangana, Flugblätter verteilt und Poster angebracht, welche zum Boykott der am 11. April anstehenden Wahlen aufgerufen. Außerdem wurden Angriffe der Polizei und Forstarbeiter auf Stammesdörfer, wegen angeblichen Holzschmuggels, denunziert.
· Auch im Distrikt Nawarangpur, in Odisha, wurden einen Tag später mehrere Banner zum Wahlboykott entdeckt, genauso wie im Distrikt Nuapada, im westlichen Odisha.
· Am 28. März sprengten militante der Volksbefreiungsguerillaarmee das Wohnhaus eines BJP-Abgeordneten, der Partei des Premierminister Modi, in Bodhibigha, im Gaya-Distrikt, im Bundesstaat Bihar. Die Einheit der PLGA evakuierte die Familie aus dem Haus und verteilte Flyer mit dem Aufruf zum Boykott der Wahlen und führten Gespräche mit den Dorfbewohnern. Im Anschluss sprengten sie das Wohnhaus. Eine eingeleitete Operation der Polizei blieb erfolglos.
In dessen weitet die Reaktion den Terror gegen das Volk aus. Am 26. März umstellten Polizeieinheiten in der Region Sukma, in Chhattisgarh, mehrere Dörfer und eröffneten das Feuer auf die Bewohner. Im Kugelhagel wurden viele verletzt und vier Kader der PLGA ermordet.
Egal wie sehr der alte indische Staat auch Terror säht, den gerechtfertigten Kampf werden sie nie ersticken können.