Leere Kitas, überfüllte Mülltonnen, glatte Straßen, verschobene Operationen, Wartezeiten am Flughafen und und und... die Arbeiter im öffentlichen Dienst erhöhen den Druck im Tarifstreit mit Bund und Kommunen durch Streiks.

Bereits in den vergangenen Wochen gab es immer wieder kürze „Warnstreiks“ an welchen sich Zehntausende beteiligten. So vermeldeten die Stadtreinigungen von Hamburg, München, Frankfurt und Berlin melden: Der Müll wird nicht abgeholt – vier Tage.

Die Forderungen sind, wie in den vorherigen Streiks in diversen Branchen auch, vor allem ein Ausgleich der massiven Inflation der letzten Jahre: für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst sollen es acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr werden.

Die nächsten Verhandlungen soll es Ende nächster Woche geben.

Auch darum will Verdi am Montag elf deutsche Flughäfen bestreiken. Der Flughafen Berlin/Brandenburg (BER) will am Montag seinen Betrieb vollständig einstellen. Sämtliche geplanten Abflüge und Ankünfte könnten wegen der Arbeitsniederlegungen nicht stattfinden. Auch die Flughäfen München, Frankfurt am Main und Hamburg rechnen wegen der von Verdi angekündigten Warnstreiks mit massiven Auswirkungen auf den Flugbetrieb.

Nicht unerwarteter Weise kommen daher bereits Forderungen nach Streikverboten: „Grundsätzlich sollten Flughäfen als kritische Infrastruktur vor Streikeskalationen geschützt werden“, fordert der Arbeitskäuferverband ADV. Die müssen sich jedoch gegenwärtig keine größeren Sorgen machen, hat Verdi doch bislang jede kraftvolle Streikbewegung zu erwürgen gewusst.