Ein Bündniss aus verschiedenen bewaffneten Organisationen nationaler Minderheiten Myanmars hat mehre Angriffe auf staatliche und infrastrukturelle Ziel durchgeführt.

 

Im Norden der halbfeudalen Halbkolonie, Myanmar, leben verschiedene nationale Minderheiten, von denen die Rohingya mit ca. 1.000.000 Menschen die größte ist. Theoretisch als auch faktische besitzen diese Minderheiten keinerlei Rechte und können auf keinen Schutz durch den Staat vertrauen. Sie sind starker Repression und Willkür des Staates und anderer reaktionärer Elemente ausgesetzt. Am schlimmsten trifft es die Rohingya, sie gelten als staatenlos und dürfen weder wählen noch anders am öffentlichen Leben teilhaben, auch der Besuch höherer Bildungseinrichtungen ist ihnen untersagt. Außerdem dürfen sie das Land nicht verlassen und sich auch innerhalb der nationalen Grenzen nicht frei bewegen.

 

Es kommt immer wieder zu Übergriffen, Morden und gar Genoziden, wie zuletzt im Sommer 2017. Damals erklärte die klerikalen Eliten des Landes, buddhistische Mönche, die Rohingya für vogelfrei und eröffneten mit Unterstützung des Militärs die Jagd auf die nationale Minderheit. Bereits in der ersten Woche dieser Pogrome wurden tausende Häuser der Rohingya niedergebrannt, unzählige verkrüppelt und ermordet und ca. 60.000 Menschen vertrieben. Nach zwei Monaten waren insgesamt mehr als 600.000 Rohingya nach Bangladesch geflohen.

 

Aber auch in Myanmar formiert sich der Widerstand. Es gibt verschiedene Organisationen die den bewaffneten Kampf gegen den myanmarischen Staat aufgenommen haben und hauptsächlich in den Bundesstaaten Rakhine und Shan aktiv sind Die Reaktion versucht alles um diesen Kampf im Blut zu ersticken. Bei einer Offensive des Militärs im Staat Rakhine wurden in den letzten Monaten erneut mehr als 30.000 Menschen vertrieben.

 

Doch die Antwort der Rebellen ließ nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag den 15.08.2019 griff ein Bündnis aus verschiedenen bewaffneten Organisation, welches sich Nordallianz nennt, fünf Ziele des Staates an und töten dabei mindestens 15 Sicherheitskräfte. Es wurde eine Universität des Militärs im Shan-Staat angegriffen, sowie zwei Brücken gesprengt. Außerdem gab es ein Gefecht in einem Armeen viertel der Stadt Naung Cho und an einem Kontrollposten auf einer Autobahn in Richtung Lashio, der größten Stadt i Shan-Staat. Ein Sprecher der Táng National Liberations Army, welche ein Teil der Nordallianz ist, sagte, dass diese koordinierten Aktionen erst der Anfang sein.

 

 

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Quellen:

Junge Welt vom 18.08.2019

https://www.aljazeera.com/news/2019/08/myanmar-rebels-kill-dozen-attack-army-college-190815233509598.html