Bis zu 20.000 Arbeiter sollen wohl bei Mercedes vor dem Rauswurf stehen, so zumindest Berichte, die sich auf „Insider“ beziehen. Andere „Insider“ rechnen mit Entlassungen von rund zehn Prozent, also mehr als 16.000 Arbeiter, die ihren Job verlieren. Außerhalb der direkten Produktion von Automobilen könnte Mercedes bis zu 25 Prozent aller Arbeiter rauswerfen.
Fest steht bereits, soviel ist öffentlich bekannt gegeben worden, dass Mercedes bis 2027 fünf Milliarden Euro an „Kosten“ einsparen will.
Ein internes Video von Mercedes-Personalvorständin Sabine Kohleisen und Gesamtbetriebsratschef Ergün Lumali wurde geleakt. Demnach müssen die Mercedes-Arbeiter mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. In dem Video aus dem Intranet des Konzerns berichten Kohleisen und Lumali über den aktuellen Stand der Verhandlungen.
Merceds-Benz hat sich demnach vorgenommen die Boni, die Mercedes-Benz bereits seit vielen Jahren an die Belegschaft auszahlt, und die in den Tarifverträgen der IG Metall festgeschrieben sind, zu reduzieren bzw. abzuschaffen.
Es heißt, Zahlungen für betriebliche Jubiläen sollen reduziert und für freie Tage an Heiligabend und Silvester soll ein voller Urlaubstag abgezogen werden, statt wie bislang nur ein halber (obwohl es sich dabei um gesetzliche halbe Feiertage handelt).
Zudem planen die Arbeitskäufer wohl die tarifliche Sonderzahlung (T-Zug), die einmal im Jahr an die tarifgebundenen Mitarbeiter (d.h. nicht die tiefsten und breitesten Massen, sondern die oberen und mittleren Schichten des Proletariats) gezahlt wird, in Zukunft nur noch in Form von Urlaubstagen zu leisten, eine Auszahlungsmöglichkeit wie bisher soll entfallen.
Ein weiterer Punkt ist die Reduzierung der jährlichen sogenannten Mitarbeiterbeteiligung. Mercedes zahlte 2023 die höchste Prämie der Firmengeschichte und in 2024 lag diese bei bis zu 7.300 Euro pro Kopf.
Auch bei den Regeln für den Arbeitsplatz könnte es im Rahmen des Sparprogramms Änderungen geben. Es soll wieder durchgängig auf allen Ebenen vor Ort gearbeitet werden. Allerdings könnte das durchaus zu Problemen führen. Denn in manchen Abteilungen gibt es offenbar gar nicht genügend Schreibtische, um alle Mitarbeiter in Präsenz arbeiten zu lassen.