Am Samstag den 28. August – ein Jahr nach dem Tod der türkischen Anwältin des Volkes Ebru Timtik – wurde in Magdeburg eine Gedenkdemo für die im Hungerstreik gestorbenen Märtyrer Helin Bölek, Mustafa Kocak, Ebru Timtik und Ibrhaim Gökcek durchgeführt.
Die Demonstration zog vom Olvenstedter Platz – wo die Magdeburger Polizei vor gut zwei Monaten ein Konzert der türkischen revolutionären Band Grup Yorum angriff – durch Stadtfeld bis zum Infoladen. Nach den Ereignissen vor zwei Monaten, konnte es die Polizei auch am vergangenen Samstag nicht lassen die Demo zu schikanieren und versuchte das Erbe der gefallenen Genossen zu beschmutzen. Mehrfach stoppte die Polizei den Demonstrationszug, was aus der Demonstration heraus immer wieder denunziert wurde und die Teilnehmer auf der Straße nur dazu trieb kraftvoller und entschlossener aufzutreten. Kurz vor Ende versuchte die Polizei dann die Teilnehmer daran zu hindern die Abschlusskundgebung am geplanten Ort durchzuführen. Es kam zu Rangeleien und erneut wurde das provokante Vorgehen der Polizei von der Demonstration denunziert. Letztlich setzten sich die Demonstranten gegen die Polizei durch und die Abschlusskundgebung wurde wie geplant vor dem Infoladen abgehalten. Auch nach Beendigung der Demonstration schikanierte die Polizei Teilnehmer der Demonstration weiter.
Neben Schildern und Transparenten für die gefallenen Märtyrer aus der Türkei wurde auch ein Transparent getragen das zur Verteidigung des Lebens des Vorsitzenden Gonzalo aufrief. Der Vorsitzende Gonzalo sitzt seit beinahe 29 Jahren auf der peruanischen Marinebasis Callao in Isolationshaft. Grade jetzt ist es wichtig den langfristigen Plan der Reaktion zur Ermordung des Vorsitzenden Gonzalo aufzudecken und zu denunzieren und die Kampagne zur Verteidigung seines Lebens weiter voranzutreiben.
Auch der Boykott der diesjährigen Bundestagswahlen fand seinen Platz auf der Demonstration. In einem Redebeitrag wurde klargestellt das der revolutionäre Weg niemals der Weg der Wahlen sein kann und es für die Revolutionäre darum geht den Staat der Bourgeoisie zu stürzen und die Macht des Proletariats zu errichten. Dazu wurde Propaganda gegen die Wahlen auf der Demonstration verteilt.