Die Bundestagswahlen stehen kurz vor der Tür und das einzig erfreuliche für uns daran ist, dass die Politikerporträts mit ihren höhnisch nichtssagenden Werbeslogans, die nun schon seit Wochen an jeder Laterne laueren, endlich wieder aus unsren Vierteln verschwinden werden.

Was man aber während dieser Wochen beobachten konnte, sind zwei Dinge; die Massen drücken ihre wachsende Wut und ihr Klassenbewusstsein immer entschlossener in der Zerstörung von Wahlplakaten aus, und die Repräsentanten des alten Staates suchen verzweifelt in der Höhe Schutz. Während früher hauptsächlich Wahlplakate von der NPD so wenig Chancen hatten den Wahlkampf zu überleben, dass sich der Aufwand lohnte, diese entsprechend hoch aufzuhängen, hat sich dies in den letzten Jahren zu einer Praxis etabliert, auf die alle bürgerlichen Parteien vermehrt zurück greifen. Verhindern, dass auch dieses Jahr fast alle Parteien bundesweit deutlich höhere Verluste von Wahlplakaten beklagen, tut es das offensichtlich trotzdem nicht.

Nur die AfD gibt an, dass sie keine Steigerung der Zerstörung zu den vorherigen Jahre feststellen könne, wie auch, die Verluste der AfD liegen wie sonst auch bei nahezu 100%.

Abgesehen davon, scheint zwar auch keiner genaue Angaben zu den Zahlen machen zu wollen, allerdings gibt es zahlreiche Berichte aus der ganzen BRD, in denen Parteien schon nach wenigen Tagen von ca. 30% Verlust sprechen, sowie, dass die offiziellen Zahlen natürlich von dem eigentlichen Ausmaß abweichen, da nicht jedes zerstörte Plakat erfasst wird.

Und dies ist eine stetige Entwicklung, auch zur letzten Bundestagswahl konnte die Tatsache, dass das Volk immer aktiver zeigt, dass es sich nicht mehr verarschen lässt, schwer ignoriert werden. So gab es 2017 unter anderem Berichte aus Brandenburg, dass drei Wochen nachdem die erste Wahlwerbung aufgehängt worden war, das Ausmaß der Zerstörung bereits deutlich größer war, als während des gesamten Bundeswahlkampfes 2013.