In drei Städten Norddeutschlands wurden mit Anlass des 19. Juni - dem Tag des Heldentums - Kundgebungen durchgeführt. Wir dokumentieren hier die kurzen Berichte und Fotos.
Hamburg
Am 19. Juni 2022 führte das Kollektiv Rotes Hamburg im Arbeiterviertel Mümmelmannsberg eine Kundgebung unter der Parole „Gegen die Abwälzung von Preissteigerungen und Inflation auf die Arbeiterklasse!“ durch. Mit einem Transparent und Redebeiträgen wurde denunziert, dass die Arbeiter die Kosten von Krise und Krieg – die anhaltenden Teuerungen und die stetig steigende Inflation – nun tragen sollen. Die Lebenshaltungskosten werden von Monat zu Monat höher und die Inflation in der BRD liegt mittlerweile bei 7,9 Prozent. Die Maßnahmen der deutschen Bundesregierung, wie das 9-Euro-Ticket und der sogenannte Tankrabatt sind hingegen nur Krümel, die den Arbeitern und dem Volk vor die Füße geworfen werden und kaum etwas bringen. Stattdessen investiert die Bundesregierung 100 Milliarden Euro in die Angriffskapazitäten der Bundeswehr.
Die Arbeiter haben diese Situation satt. Viele die an der Kundgebung vorbei kamen fragten interessiert nach, erzählten viel über ihre eigene immer schlechter werdende Situation und sprachen ihre Unterstützung für die Kundgebung aus. Die Forderungen, die die Kundgebung zum Ausdruck brachte, fanden großen Widerhall in den Stimmen der Anwohner von Mümmelmannsberg. Es wurde die Rote Post verkauft und Flugblätter verteilt.
Über die Tagesforderungen hinaus wurde mit einem Redebeitrag auch auf die Bedeutung des 19. Juni als Tag des Heldentums aufmerksam gemacht. Am 19. Juni 1986 ermordete der alte peruanische Staat fast 300 revolutionäre Kriegsgefangene, Kämpfer der Kommunistischen Partei Perus. Seit diesem Tag wird der 19. Juni jedes Jahr von Kommunisten und Revolutionären auf der ganzen Welt als Tag des Heldentums gefeiert.
Die Kundgebung hat gezeigt, dass die Arbeiter den Zustand den dieses System für sie bedeutet nicht einfach hinnehmen wollen. Das sich etwas verändern muss, ist den meisten klar nur der Weg wie muss gezeigt werden. Dafür braucht die Arbeiterklasse ihre eigene kämpferische Organisation, die den Forderungen der Arbeiter entspricht, den Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse führt und tatsächliche Veränderung schafft.
Bremerhaven
Im Goetheviertel in Bremerhaven wurde vom Roten Frauenkomitee Bremen eine Kundgebung durchgeführt. Dabei wurde in Redebeiträgen die Abwälzung der Preissteigerung und der Inflation auf die Arbeiterklasse denunziert und der heldenhafte Kampf der Genossen in Peru hochgehalten, die am 19. Juni vor 36 Jahren ihr Leben für die Revolution gaben. Gleichzeitig wurden Flyer verteilt, die unter den Massen großen Anklang fanden. Viele solidarisierten sich durch Zurufe oder erhobene Faust mit der Kundgebung.
Bremen
Am Vortag, dem Tag an dem vor zwei Jahren Mohammed I. im Bremer Arbeiterviertel Gröpelingen von der Polizei erschossen worden war, hatte bereits ebenfalls eine solche Kundgebung stattgefunden. Auch hier gab es großes Interesse und Zustimmung zu den Redebeiträgen und dem Flugblatt.