Wir veröffentlichen einen Bericht für eine Kundgebung, die am vergangenen Mittwoch in Berlin stattgefunden hat:
Am vergangenen Mittwoch fand erneut eine Solidaritätskundgebung für die Inhaftierten LLL-Demonstranten und die Betroffenen der Polizeigewalt vor der JVA Moabit statt.
In den Reden wurde das brutale Vorgehen der Berliner Polizei verurteilt, welche am 14. Januar bei der diesjährigen Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration exzessive Gewalt gegen Demonstranten anwendete. Die Teilnehmer riefen Parolen wie „Wo bleibt die Gerechtigkeit - Das war Polizeigewalt!“ und „Die Schläge kamen von der Polizei – Unser Protest ist noch lange nicht vorbei!“.
Nach nun über zwei Wochen, wurde einer der inhaftierten Demonstranten aus der U-Haft entlassen. Bei der zweiten Person wird noch auf die Bestätigung der Freilassung gewartet.
Während der Rede der Initiative Freiheit für die Inhaftierten LLL-Demonstranten versuchte die Polizei vor Ort zu unterbinden, dass die Taten der Prügelpolizisten für jeden offengelegt werden: Mit den Worten „Nur die Teilnehmer der Versammlung müssen sie hören, nicht die ganze Welt.“ wurde versucht den Teilnehmern die Möglichkeit zu nehmen, ihre Reden durch ein Megaphone zu verstärken. Doch davon ließen sich die Protestierenden nicht einschüchtern und die Parolen wurden umso lauter gerufen und die Reden umso kraftvoller gehalten. Es wurden dabei unter anderem Passagen aus dem Bericht der parlamentarischen Beobachter zitiert, sowie aus den Berichten der Demo-Sanis, die am 14. Januar anwesend waren. Auch ein Augenzeuge schilderte seine Beobachtungen in einem Redebeitrag, und stellte hier ganz konkret die Frage, wie es sein kann, dass es keine Untersuchungen gegen die Polizei gibt, und die Polizeipräsidentin Barbara Slowik und die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) nach wie vor nicht von ihren Behauptungen abgewichen sind, dass Bilder und Videos, aus dem Kontext gerissen seien, und dass die Polizisten die „Opfer der Gewalt“ seien.
Doch wie auch schon in den Rufen der Protestierenden klar wurde: Die Aktionen in Solidarität mit den Angeklagten sind noch lange nicht vorbei. Die Forderungen sind klar: Gerechtigkeit für die Betroffenen der Polizeigewalt, insbesondere für die beiden jungen Menschen, die zu Unrecht eingesperrt wurden und dass die Prügelpolizisten zur Rechenschaft gezogen werden!