Wir veröffentlichen einen Bericht, welcher uns zugeschickt wurde:
Vergangenen Freitag fand in Berlin eine Kundgebung vor der chilenischen Botschaft statt. Grund dafür war, das über 200 Familien im Stadtteil Santa Elvira in der Gemeinde Cerro Navia in Chile gewaltvoll Zwangsgeräumt werden sollen.
Die Zwangsräumung wurde in den Redebeiträgen entschieden verurteilt und aufgezeigt, wie der alte chilenische Staat durch die Erlassung des sogenannten „Anti-Toma-Gesetz“ die Grundlage für das Verbrechen schaffte, dass die Bewohner der „Toma 17 de Mayo“ gewaltvoll Zwangsgeräumt werden, und ihre Häuser zerstört werden, lediglich um das Gebiet im Sinne des bürokratischen Kapitalismus auszubauen. Es wurde sich konkret an die Diplomaten in der Botschaft gerichtet, und klar gemacht, das der chilenische Staat durch die Räumung der „Toma 17 de Mayo“ internationales Recht bricht, einschließlich das Recht auf angemessenen Wohnraum und Würde. Es konnte beobachtet werden, wie Fotos aus der Botschaft heraus gemacht wurden. Zudem wurden in den Redebeiträgen klare Forderungen aufgestellt: ¡Detener los desalojos en Chile! Stoppt die Räumungen in Chile! ¡Detener el desalojo de la Toma 17 de Mayo! Stoppt die Räumung von Toma 17 de Mayo! ¡Tierra, vivienda y dignidad! Land, Wohnung und Würde!
Die Kundgebung war ein starkes Zeichen der internationalen Solidarität, was auch bei den Passanten auf großes Interesse stieß. Es wurden Flyer und Infomaterial verteilt und Gespräche über die Situation in Chile geführt, und viele Vorbeigehende filmten die Redebeiträge und machten Fotos vom Transparent und den Fahnen.
Die gerufenen Parolen schallten über die gesamte Straße, hinüber zum Platz vor dem Deutschen Dom. Unter anderem war zu hören „Hoch die internationale Solidarität!“ und „Nur wer kämpft kann siegreich sein – Die Völker der Welt werden sich selbst befreien!“.