Am ersten Tag der Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie haben am Dienstag mehrere zehntausend Arbeiter landesweit die Arbeit niedergelegt. Mehr als 70.000 Beschäftigte in rund 300 Betrieben beteiligten sich, um den Lohnforderung von sieben Prozent mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Die Warnstreiks sollen die ganze Woche über fortgesetzt werden.

Die rund vier Millionen Arbeiter in einer der wichtigsten Industrien es deutschen Imperialismus – die Metall- und Elektroindustrie, die Schlüsselbranchen wie Maschinen- und Autobau umfasst – sind mit Null-Runden-Angeboten der Arbeitskäufer konfrontiert. In den jüngsten Verhandlungen gab es nicht "einen Millimeter Bewegung der Arbeitgeber" so die IG Metall.

Bei Porsche in Stuttgart beteiligten sich zunächst nur rund 500, in der folgenden Frühschicht waren es dann jedoch rund 4.000 Arbeiter. Bei Bosch in Reutlingen streikten 1.300 Arbeiter, bei ZF in Friedrichshafen waren es 3.000, bei Daimler in Neu-Ulm 2.500.

Streiks gab es auch in der Gießerei Breyden, bei Daimler in Kassel, bei Procter & Gamble in Frankfurt, Norma Germany, Bühler, Metallwerke Federal-Mogul Wiesbaden, MKN Maschinenfabrik, Speira, KSM Castings, Waggonbau Graaff, Krones, Rolls Royce in Oberursel, Varta, EEW, bei den Autozulieferern Mahle Ventiltrieb, Benteler, Hörmann Automotive, Vitesco Technologies, Continental Automotive, GKN Driveline, sowie bei Thyssenkrupp, Liebherr, Philips Medical Systems, Still, Airbus, MAN und dem VW-Werk in Osnabrück (in dem der Haustarif nicht gilt).Es gab in vielen Städten zusätzlich Streikdemonstrationen.