Im April diesen Jahres läuft der gegenwärtige Tarifvertrag in der Beton- und Betonfertigteilindustrie Sachsen und Thüringen aus. 2023 konnten Lohn- und Gehaltssteigerungen von fast zwei Euro und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden durchgesetzt werden.

Die erste Verhandlungsrunde fand in der vergangenen Woche statt und sie lässt einen heftigen Arbeitskampf erahnen. Zumindest unsere Feinde haben schon mal ordentlich einen raus gehauen. Die Arbeitskäufer starteten nämlich mit der rigorosen Forderung einer Nullrunde für 2025.

Ob bei den Betonwerken Leipzig, Hoffmann oder H.W. Schmitt in Eisenach oder beim Fertigteilwerk Chemnitz – die Arbeiter dort sollen auf jede noch so kleine Verbesserung (in Anbetracht von Inflation und Rezession würde dies in der Tat Lohnsenkungen bedeuten) verzichten und das in einem Tarifgebiet, welches den niedrigsten Tariflohn in den Betonbranchen im ganzen Land hat. Erneut sollen die ostdeutschen Arbeiter gedemütigt werden.

Die Lohn- und Gehaltstarifverträge sollen nach dem Willen der Arbeitskäufer unverändert weitergeführt werden. Die IG BAU hingegen fordert sechs Prozent für die kommenden zwölf Monate und eine Erhöhung der Urlaubstage auf 30 pro Jahr.

Aber: Die IG BAU ist eine derjenigen Gewerkschaften die bereits regelhaft Tariflöhne verhandelt die nur für Mitglieder der gelben Gewerkschaft Gültigkeit haben. So auch in der Beton- und Betonfertigteilindustrie in Sachsen und Thüringen. Dagegen muss ein genauso entschiedener Kampf geführt werden, wie gegen die Unverschämtheiten der Arbeitskäufer.