Im Folgenden wollen wir anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ auch den Artikel „100 Jahre Frauenwahlrecht – und trotzdem Patriarchat…“ zu dessen Jahrstag am 12. November in Österreich teilen.
100 Jahre Frauenwahlrecht – und trotzdem Patriarchat…
„Jahrzehntelang währte in Österreich der Kampf um das Frauenwahlrecht. In diesem Kampfe schieden sich scharf die Geister zwischen bürgerlicher und proletarischer Frauenbewegung. Denn während die bürgerlichen Frauen sich mit der Gewährung eines Wahlrechts für die besitzenden Frauen begnügen wollten, traten die proletarischen Frauen für das allgemeine Wahlrecht ein.“ (Die Arbeiterin, Organ für die Interessen der werktätigen Frauen in Österreich, Februar 1928)
Am 12. November jährt sich mit der Novemberrevolution auch die Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich zum 100. Mal. Ein Anlass der vor allem von der herrschenden Klasse und vielerlei liberalen und bürgerlichen „Feministinnen“ groß genützt wird um selbst auf Stimmenfang zu gehen. Verschwiegen wird dabei, dass das allgemeine Frauenwahlrecht ein Produkt des Kampfes der Frauen, vor allem der Arbeiterinnen war, und kein „Geschenk der Republik“, wie es nun gerne dargestellt wird.
Während die bürgerliche Frauenbewegung vor 100 Jahren nur den besitzenden Frauen das Wahlrecht ermöglichen wollte, kämpfte die proletarische Frauenbewegung für das allgemeine Wahlrecht. Vor allem die fortgeschrittensten unter ihnen, die Kommunistinnen, sahen schon damals, dass das Frauenwahlrecht ein wichtiger Schritt zur breiten Politisierung der Frauen, doch keinesfalls die „Befreiung“ der Frauen vom Patriarchat schaffen konnte: „Die Kommunistische Partei erklärt den proletarischen Frauen, dass es ein Irrglaube ist, zu meinen, dass sie durch die bloße Abgabe eines Stimmzettels alle vier Jahre auch nur einen Schritt näher zu ihrer Befreiung gelangen werden.“
Heute, 100 Jahre danach sehen wir wie recht sie hatten. Keine einzige Verbesserung der Lage der Frauen wurde mit dem Stimmzettel erreicht, alle Erfolge sind durch den selbstständigen Kampf entstanden. Denken wir an die Abschaffung der feudalen Ehegesetze, an Gefängnisstrafen für Abtreibungen, an den Kampf gegen den offenen Faschismus,... keiner dieser Kämpfe wurde an der Wahlurne entschieden! Warum sollte das heute anders sein?
Während sich die herrschende Klasse heute selbst beweihräuchert und das Frauenwahlrecht rühmt, verschlechtern sie permanent die Lage der absoluten Mehrheit der Frauen. Kinderbetreuung wird eingeschränkt, der 12-Stunden-Tag wurde eingeführt, Gesundheitsversorgung wird eingeschränkt und die Repression gegen feministische und antifaschistische Proteste nimmt stetig zu. Das Wahlrecht ist heute zu einer Lüge geworden, es schafft keine Gleichberechtigung und schon gar keine Emanzipation für die Frauen.
Deshalb denken die proletarischen Feministinnen wenn sie an das Jahr 1918 denken nicht vorrangig an das Frauenwahlrecht, sondern an die Gründung der Kommunistischen Partei. Es war die revolutionäre Partei, die den entschlossenen Kampf der Frauen nicht nur für ihre Rechte im Kapitalismus, sondern vor allem zur Niederschlagung der herrschenden Ordnung führte!
„Nur über den schweren Weg des Kampfes, den uns die russische Arbeiterschaft gewiesen hat, wernden auch die österreichischen Arbeiterinnen unter der Führung der Kommunistischen Partei das Joch ihrer Blutsauger abwerfen und sich wirklich fei machen können.“
Das allgemeine Wahlrecht 1918 war ein großer Erfolg der Frauenbewegung. Doch ein noch größerer Erfolg war es, dass die Frauen erkannten, dass es vor allem darauf ankommt sich fest zusammenzuschließen, in die eigene Kraft zu vertauen und unter Führung der Kommunistischen Partei die Wurzeln des Patriarchats auszureißen.
Nora K.
Im Folgenden wollen wir anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ auch den Artikel „100 Jahre Frauenwahlrecht – und trotzdem Patriarchat…“ zu dessen Jahrstag am 12. November in Österreich teilen.
100 Jahre Frauenwahlrecht – und trotzdem Patriarchat…
„Jahrzehntelang währte in Österreich der Kampf um das Frauenwahlrecht. In diesem Kampfe schieden sich scharf die Geister zwischen bürgerlicher und proletarischer Frauenbewegung. Denn während die bürgerlichen Frauen sich mit der Gewährung eines Wahlrechts für die besitzenden Frauen begnügen wollten, traten die proletarischen Frauen für das allgemeine Wahlrecht ein.“ (Die Arbeiterin, Organ für die Interessen der werktätigen Frauen in Österreich, Februar 1928)
Am 12. November jährt sich mit der Novemberrevolution auch die Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich zum 100. Mal. Ein Anlass der vor allem von der herrschenden Klasse und vielerlei liberalen und bürgerlichen „Feministinnen“ groß genützt wird um selbst auf Stimmenfang zu gehen. Verschwiegen wird dabei, dass das allgemeine Frauenwahlrecht ein Produkt des Kampfes der Frauen, vor allem der Arbeiterinnen war, und kein „Geschenk der Republik“, wie es nun gerne dargestellt wird.
Während die bürgerliche Frauenbewegung vor 100 Jahren nur den besitzenden Frauen das Wahlrecht ermöglichen wollte, kämpfte die proletarische Frauenbewegung für das allgemeine Wahlrecht. Vor allem die fortgeschrittensten unter ihnen, die Kommunistinnen, sahen schon damals, dass das Frauenwahlrecht ein wichtiger Schritt zur breiten Politisierung der Frauen, doch keinesfalls die „Befreiung“ der Frauen vom Patriarchat schaffen konnte: „Die Kommunistische Partei erklärt den proletarischen Frauen, dass es ein Irrglaube ist, zu meinen, dass sie durch die bloße Abgabe eines Stimmzettels alle vier Jahre auch nur einen Schritt näher zu ihrer Befreiung gelangen werden.“
Heute, 100 Jahre danach sehen wir wie recht sie hatten. Keine einzige Verbesserung der Lage der Frauen wurde mit dem Stimmzettel erreicht, alle Erfolge sind durch den selbstständigen Kampf entstanden. Denken wir an die Abschaffung der feudalen Ehegesetze, an Gefängnisstrafen für Abtreibungen, an den Kampf gegen den offenen Faschismus,... keiner dieser Kämpfe wurde an der Wahlurne entschieden! Warum sollte das heute anders sein?
Während sich die herrschende Klasse heute selbst beweihräuchert und das Frauenwahlrecht rühmt, verschlechtern sie permanent die Lage der absoluten Mehrheit der Frauen. Kinderbetreuung wird eingeschränkt, der 12-Stunden-Tag wurde eingeführt, Gesundheitsversorgung wird eingeschränkt und die Repression gegen feministische und antifaschistische Proteste nimmt stetig zu. Das Wahlrecht ist heute zu einer Lüge geworden, es schafft keine Gleichberechtigung und schon gar keine Emanzipation für die Frauen.
Deshalb denken die proletarischen Feministinnen wenn sie an das Jahr 1918 denken nicht vorrangig an das Frauenwahlrecht, sondern an die Gründung der Kommunistischen Partei. Es war die revolutionäre Partei, die den entschlossenen Kampf der Frauen nicht nur für ihre Rechte im Kapitalismus, sondern vor allem zur Niederschlagung der herrschenden Ordnung führte!
„Nur über den schweren Weg des Kampfes, den uns die russische Arbeiterschaft gewiesen hat, wernden auch die österreichischen Arbeiterinnen unter der Führung der Kommunistischen Partei das Joch ihrer Blutsauger abwerfen und sich wirklich fei machen können.“
Das allgemeine Wahlrecht 1918 war ein großer Erfolg der Frauenbewegung. Doch ein noch größerer Erfolg war es, dass die Frauen erkannten, dass es vor allem darauf ankommt sich fest zusammenzuschließen, in die eigene Kraft zu vertauen und unter Führung der Kommunistischen Partei die Wurzeln des Patriarchats auszureißen.
Nora K.