Bereits am 20. Mai wurde in einem taz-Artikel davon berichtet, dass zwei Bullen in Gotha vor dem Landgericht in Erfurt stehen, weil sie eine Frau, eine gebürtige Polin, im Dienst vergewaltigt haben sollen. Die Anklagepunkte sind gemeinschaftlicher sexueller Missbrauch einer behördlich Verwahrten, sexueller Missbrauch unter Ausnutzung einer Amtsstellung und gemeinschaftliche Vergewaltigung im besonders schweren Fall.
Die Bullen sollen bei einer Verkehrskontrolle im September letzten Jahres eine Frau und ihren Lebensgefährten kontrolliert haben. Da ihnen der Ausweis der Frau gefälscht vorkam, fahren die Bullen mit ihnen zu ihrer Wohnung. Von den insgesamt drei Bullen soll einer den Mann unten im Auto festgehalten haben, während die beiden Schweine mit der Frau in ihre Wohnung gehen und sie nacheinander vergewaltigen. Die Frau erstattet am nächsten Tag Anzeige.
In den bisherigen Prozesstagen bestehen die beiden Bullen darauf, dass die Frau den Sex initiiert und sie verführt hätte. Das Ganze ist rausgekommen, weil die Bullen sie mit auf die Wache genommen haben wegen Urkundenfälschung, wo sie dem Dolmetscher von der Tat erzählte. Natürlich wird jetzt versucht, die Frau so darzustellen, als wäre sie unglaubwürdig, die Verteidigung der Angeklagten redet davon, dass man erst mal sicher stellen wollte, dass es sich nicht um „interkulturelle Missverständnisse“ handele, es sei schließlich nicht so deutlich, ob sie die Bullen während der Tat und bei der Vernehmung richtig verstanden hätte.
Außerdem kam heraus, dass die Polizistin, die die erkennungsdienstliche Behandlung der Angeklagten übernahm, die Frau überzogen ausführlich über die Konsequenzen ihrer Aussage aufgeklärt hat, etwas, was in dem Moment, wo jemand von sexueller Gewalt betroffen ist und ihm eigentlich geholfen werden sollte, so nicht die Regel ist. Als ob das alles nicht schon fragwürdig genug wäre, hat einer der Bullen die Tat wohl gefilmt, jedoch die Aufnahmen später gelöscht und das Handy in einen Bach geworfen. Eine ganz normale Handhabung, wenn man nichts zu verbergen hat? Dass die Frau momentan nicht auffindbar ist, rückt das Ganze auch in kein besseres Licht.
Dieser Fall zeigt nochmal sehr deutlich, was der sogenannte „Freund und Helfer“ ist. Die Bullen können tun, was sie wollen. Sie schlagen zu, wenn es ihnen passt, weil sie wissen, dass „Vater Staat“ und seine Judikative sie da schon raus hauen. Sie ermorden Menschen, weil sie sich sicher sein können, dass das schon so hingemauschelt wird, dass sie da heil rauskommen. Dass sie gerne mit sexueller Gewalt drohen und jetzt dieser Fall zu Tage gekommen ist, bestätigt das erneut. Dass sie jetzt versuchen, auch noch mit imperialistischen Chauvinismus versuchen, es so darzustellen, als hätte die Frau den angeblich einvernehmlichen Sex einfach nur missverstanden, setzt dem ganzen leider nur noch das Sahnehäubchen auf.