Die Revolutionären Studentenfront (RSF) und andere haben unlängst eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, von der wir hier eine inoffizielle Übersetzung die uns zugeschickt wurde veröffentlichen:

 

Entlarvt die „linke“ Phrasendrescherei der antikommunistischen Gruppe namens SfPD!

Die SfPD ist nichts anderes als das „coole“ und „progressive“ Gesicht der Surajkund-Politik!

Enthüllt die urbanen Repräsentanten von TPC!

 

Die schwarze Reaktion sammelt die finsteren Kräfte und bemüht sich mit aller Macht, sie zu vereinigen […] Die schwarze Reaktion geht zum tödlichen Angriff gegen die Revolution vor, sie will Verwirrung in unsere Reihen tragen und der Volksrevolution das Grab graben – unsere Aufgabe ist es, die Reihen zu schließen, an allen Orten zum gleichzeitigen Angriff gegen die Selbstherrschaft des Zaren vorzugehen und die Erinnerung an sie für immer auszulöschen. […] Entweder den Tod - oder den Sieg der Revolution - das muss heute unsere revolutionäre Losung sein.

– Stalin, DIE REAKTION VERSTÄRKT SICH; 15. Oktober 1905 in „Proletariatis Brdsola" („Der Kampf des Proletariats") Nr. 12,in Gesammelte Werke Bd. 1

 

Die Surajkund-Politik ist ein vielschichtiger Mechanismus, mit dem der indische Staat die kommunistische Revolutionsbewegung aus Indien vertreiben will. Diese Politik ist an vielen Fronten aktiv, von denen die ideologisch-politischen und militärischen Fronten von großer Bedeutung sind. Wir alle wissen, dass Politik die Lebensader aller Arbeit ist. Schon Genosse Mao betonte, dass die Politik die Waffen befehligen müsse. Die herrschende Klasse und ihre Vertreter, d.h. der indische Staat, wissen dies sehr wohl und setzen deshalb alles daran, die Bewegung ideologisch und politisch zu schwächen. Das Hauptziel ist der Marxismus-Leninismus-Maoismus. Sie wollen diese Ideologie zerstören. Daher waren Plattformen wie Nazariya in der Vergangenheit ihre Ziele. Wurden nicht sowohl Iskra als auch Pravda angegriffen? Was wurde mit Kalam gemacht? Wurde die People's March nicht verboten? War die Website von Towards A New Dawn nicht wiederholt Cyberangriffen ausgesetzt? Hat der Staat nicht versucht, diese Organisationen zu spalten? Nazariya findet sich stolz in der Tradition solcher großartigen Organisationen/Publikationen. Nazariya widersteht allen Angriffen der herrschenden Klasse wie ein Fels. Es wird eine derartige materielle Kraft aufbauen, dass es die Ideologie der herrschenden Klasse vollständig besiegen kann. Angesichts dieser unerschütterlichen Entschlossenheit schmuggelt der indische Staat bürgerliche Elemente in das breitere Spektrum der kommunistischen Bewegung ein. Dieser bürgerliche Abschaum versucht, die Massen im Allgemeinen und die Kader kommunistischer Organisationen im Besonderen zu korrumpieren und zu verwirren. Ein solcher imperialistischer bürgerlicher Abschaum, der in den sozialen Medien als Clown der Großgrundbesitzer und der Großbourgeoisie auftritt, sind die Students for People's Democracy (SfPD). Sie haben nicht nur liquidatorische Tendenzen in den revolutionären Organisationen gefördert, sondern auch aktiv mit den staatlichen Kräften zusammengearbeitet, um die kommunistischen Organisationen zu zerschlagen.

Ob eine Organisation revolutionär ist oder nicht, zeigt sich allein daran, ob sie die Sache von Marx und Engels teilt, die sagten, die Kommunisten „erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung“ (Marx und Engels, Manifest der Kommunistischen Partei). Akzeptieren sie die Worte des Genossen Lenin, der sagte: Die Revolution besteht darin, daß das Proletariat den „Verwaltungsapparat“, ja den gesamten Staatsapparat zerstört und ihn durch einen neuen, aus bewaffneten Arbeitern bestehenden Apparat ersetzt. Kautsky offenbart eine „abergläubische Verehrung“ der „Ministerien“, weshalb aber sollten diese nicht ersetzt werden können, sagen wir, durch Kommissionen von Fachleuten bei den Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten, denen die ganze ungeteilte Macht gehört?“ (Lenin, Staat und Revolution)? Solche Fragen beschäftigen Leute wie die SfPD, die vor einigen Monaten von rechtlichen Schritten gegen Nazariya sprachen. Wenn sie jedoch eine wirklich revolutionäre Organisation sind, warum sind sie dann nicht in der Lage, eine revolutionäre Alternative anzubieten? Unsere Frage ist einfach: Wie kann das Vertrauen auf dasselbe Rechtssystem, das gegenwärtig die Ausbeutung, Unterdrückung und Massaker gegen seine Bevölkerung durchführt, irgendjemandem, einschließlich dem Beschwerdeführer, Gerechtigkeit verschaffen? Wie lassen sie sich mit einem System vereinbaren, das letztlich unser Klassenfeind ist? Wenn sie verstehen, dass Indien eine halbkoloniale, halbfeudale Gesellschaft ist, verstehen sie dann nicht auch, dass das Rechtssystem als Institution der indischen herrschenden Klasse von derselben Natur ist? Kann man von einem solchen Rechtssystem Gerechtigkeit erwarten, oder können wir realistischerweise erwarten, dass es eine mögliche Beschwerde nutzt, um nicht nur einen brutalen Angriff auf Nazariya, sondern auch auf die Ideologie des Marxismus-Leninismus-Maoismus sowie auf andere Organisationen zu starten, die dieselbe Ideologie vertreten? Ist die SfPD so sehr in ihren Kreuzzug gegen Nazariya vertieft, dass die Folgen für sie irrelevant sind? Ist der Vorstoß mit dem Staat, der seine Bürger brutal angreift, wirklich die einzige Lösung, die ihnen einfällt? Haben die überhaupt andere Optionen in Betracht gezogen oder war es Absicht, den Staat auf Nazariya und anschließend auf alle anderen MLM-Organisationen und deren Sympathisanten loszulassen?

Wurde jemals von den Janatana-Sarkar-Einheiten [Volksregierung; d.Übs.] in Dandakaranya gesprochen? Sie schachern mit dem Drama der sexuellen Befreiung, ohne sich an den Kämpfen zur Zerschlagung des aktuellen Staatsapparats zu beteiligen. Sie verkauft in den sozialen Medien lediglich dem kleinbürgerlichen Teil den Traum von der Freiheit vom Patriarchat. Warum können die Janatana-Sarkar-Einheiten, die größtenteils aus Adivasis bestehen, nicht die Alternative zur Staatsmacht und ihren Verwaltungseinheiten sein? Warum schweigt die SfPD dazu? Warum organisiert sie nicht die Massen zur Verteidigung der Janatana-Sarkar-Einheiten? Warum greift sie auf die Apparate zurück, die von den herrschenden Klassen der Kompradoren-Bürokratkapitalisten und Großgrundbesitzer aufgebaut wurden, anstatt eine revolutionäre Alternative anzubieten? Tatsächlich muss man die Reaktion der SfPD (oder das Ausbleiben einer solchen) auf den faschistischen Angriff auf demokratische und revolutionäre Stimmen ernsthaft in Frage stellen. Als RSF, Virasam und andere Organisationen Erklärungen gegen die illegale und willkürliche Untersuchung von Genossen Vallika durch die Anti-Terror-Einheit in Maharashtra veröffentlichten, zeigten diese Staatsbeamten nicht nur keinerlei Zorn über das Vorgehen des Staates, sondern versuchten sogar, das Vorgehen des Staates gegen Genossen Vallika im Besonderen und Nazariya im Allgemeinen zu legitimieren. Indem sie die Aufmerksamkeit von den undemokratischen und faschistischen Angriffen der ATS auf grundlegende verfassungsmäßige Freiheiten ablenkten, die durch deren feudale und brutale Aktionen verletzt wurden, machten sie ihre Haltung deutlich: Die Angriffe des brahmanischen Hindutva-faschistischen Staates seien gerechtfertigt. Obwohl sie Erklärungen gegen die illegale Verhaftung von Genossen Rejaz (den sie erst vor wenigen Tagen zur Rechenschaft gezogen hatten) veröffentlicht haben, warum äußerten sie sich dann nicht zur Einschüchterung und illegalen Vernehmung von Genossen Vallika (außer um das Vorgehen des Staates gegen Genossen Vallika zu legitimieren), obwohl es um denselben Fall ging, gegen den sie sich bereits ausgesprochen hatten? Obwohl sie Rejaz denselben Vorwurf machten, er würde „einen Sexualstraftäter unterstützen“, wie sie ihn gegen Nazariya und Genossen Vallika erhoben hatten, warum gab es keine Erklärung, die den Staatsfaschismus verurteilte? Indem sie den Kern der Sache ignorierten und sich weigerten, auch nur eine grundlegende Einigkeit über antifaschistische Prinzipien zu erreichen, entschieden sie sich dafür, den Faschismus zu legitimieren.

Es ist klar geworden, dass der einzige Grund, warum die SfPD existiert, darin besteht, die revolutionäre kommunistische Bewegung und die Organisationen, die ihr Erbe repräsentieren und mit ihr sympathisieren, anzugreifen. So entstand die Organisation TPC in Jharkhand. TPCs einziges Ziel ist die Auslöschung der kommunistischen Bewegung, die für die Befreiung der Massen kämpft, aber zumindest sind sie in dieser Hinsicht ehrlich. Was ist mit der SfPD? Sie ist sogar noch gefährlicher als die TPC, weil sie wie eine grüne Schlange im grünen Gras kriechen. Es scheint, dass das einzige Ziel der SfPD darin besteht, revolutionäre Massenorganisationen zu zerschlagen, die nach der Ideologie des Marxismus-Leninismus-Maoismus arbeiten. Haben sie außer diesem noch etwas anderes zu tun?

Das Liquidatorentum kommt solchen Organisationen zugute. Es ist ein schwerwiegendes Eindringen der Ideologien der herrschenden Klasse in kommunistische Organisationen und Bewegungen. Es leugnet die Avantgarderolle einer Kommunistischen Partei; ja, es ist der direkte Akt ihrer Zerschlagung.

Die materielle Grundlage dieser Entwicklung ist die Präsenz einer sehr großen Zahl kleinbürgerlicher Elemente in der kommunistischen Bewegung. In einer halbkolonialen, halbfeudalen Gesellschaft wie der unseren ist die Materialität dieser Klasse ausgeprägter, und daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass solche Kräfte innerhalb und im Umfeld der revolutionären kommunistischen Bewegung auftreten, größer. In der Zeit der Krise der kommunistischen Bewegung in Russland verabschiedete die Sozialdemokratische Partei 1908 eine Resolution zum Liquidatorentum. Lenin erklärte diese Tendenz mit den Worten: „Das Liquidatorentum ist ideologisch mit Renegatentum, mit der Abkehr vom Programm und der Taktik, mit Opportunismus verbunden… Doch das Liquidatorentum ist nicht nur Opportunismus. Die Opportunisten führen die Partei auf einen falschen, bürgerlichen Weg, den Weg einer liberalen Arbeiterpolitik, aber sie sagen der Partei selbst nicht ab, sie liquidieren sie nicht. Das Liquidatorentum ist jene Art von Opportunismus, die bis zur Abkehr von der Partei geht.“ (Lenin)

Als Kopie des Liquidatorentums, vor dem Genosse Lenin gewarnt hat, fordert die SfPD Kader unserer Organisationen zum Austritt auf, weil wir im Fall sexueller Belästigung keine Position gegenüber Nazariya bezogen haben. Sie haben sich an unsere Organisationen gewandt und erklärt, dass Nazariya und RSF, Nazariya und bsCEM usw. zusammenarbeiten, weil sie ein und dasselbe seien. Daher sollten wir eine Erklärung zum Thema sexuelle Belästigung veröffentlichen. Damit versuchen sie indirekt, nicht nur Nazariya, sondern auch unsere Organisationen in den Schatten zu stellen, wenn wir nicht mit ihnen kooperieren und eine Erklärung gegen Nazariya abgeben. Diese Argumente basieren nicht auf ideologischen oder politischen Fragen, sondern sind schlicht eine Einschüchterungstaktik, um uns zu bedrohen. Die Vorgehensweise der SfPD ist einfach – sie versuchen, die ideologische Einheit der revolutionären Organisationen zu brechen, indem sie sagen, dass unsere Organisationen ebenfalls herausgefordert und aufgelöst würden, wenn wir die SfPD bei ihrem Kreuzzug gegen Nazariya nicht unterstützen. Um es klar zu sagen: In der gegenwärtigen Atmosphäre des brahmanischen Hindutva-Faschismus, in der revolutionäre Organisationen schwerer Isolation und Angriffen ausgesetzt sind, insbesondere jene, die offen und mutig Marxismus-Leninismus-Maoismus als ihre Leitideologie bekennen, tun sie damit Staatsarbeit. Dies ist eine Taktik, die in der Vergangenheit von den Reaktionären eingesetzt wurde, um die Kommunisten zu delegitimieren und zu demoralisieren, wie sie es hier tun.

Doch neben diesem Thema ist die kommunistische Bewegung mit vielen weiteren Problemen konfrontiert – wie der täglichen Ermordung von Revolutionären und den ständigen Angriffen auf Aktivisten wie Verhören durch die ATS, Razzien der NIA, Folter in Gewahrsam, Vergewaltigungen von Adivasi-Frauen durch Paramilitärs und andere staatliche Kräfte usw. Warum kontaktiert die SfPD unsere Kader nicht zu diesen Themen? Warum fragt die SfPD sie nicht, ob wir Stellungnahmen zu diesen Themen veröffentlicht haben und wie wir dazu stehen? Hat die SfPD jemals versucht, mit uns über andere Probleme zu sprechen, die unser Land plagen, wie Kaschmir, Lynchjustiz, Kastenwesen, Verschuldung, Arbeitslosigkeit usw.? Haben sie jemals mit uns über Fragen des Patriarchats im Fall RG Kar oder die tägliche Vergewaltigung von Adivasi-Frauen in Zentralindien gesprochen? Hat die SfPD, abgesehen von der Veröffentlichung einer Verteidigungsposition für die Bewahrung einer degenerierten imperialistischen Sexualkultur im Kleinbürgertum, überhaupt versucht, eine echte marxistisch-leninistisch-maoistische Position zur Haltung Nazariyas einzunehmen? Wir alle kennen Nazariyas Haltung im Kampf gegen den postmodernen opportunistischen Teil des Kleinbürgertums. Die Debatte wurde durch Nazariyas marxistisch-leninistisch-maoistische Position entschieden. Dabei bestrafte Nazariya nicht nur die Angeklagten, sondern sorgte auch für deren Rehabilitierung. Dies geschah im Einklang mit dem maoistischen Verständnis, den Tod des Patienten durch die Entfernung des Krebses zu verhindern.

Ähnlich den Aufrufen von Genosse Stalin in Zeiten der Reaktion appellieren wir, die unterzeichnenden Organisationen, an alle echten revolutionären Organisationen und Einzelpersonen, sich gegen die Reaktionäre aller Couleur zu vereinen.

„Auf der anderen Seite schlummern auch die Kräfte der Revolution nicht, sondern setzen ihr großes Werk fort. […] Der Ausnahmezustand hat das Proletariat nicht nur nicht eingeschüchtert - im Gegenteil, er hat Öl ins Feuer gegossen und die Situation noch mehr verschlimmert. Wer die zahllosen Rufe der Proletarier: „Nieder mit der Zarenregierung, nieder mit der zaristischen Duma!" gehört hat, wer aufmerksam auf den Pulsschlag der Arbeiterklasse gelauscht hat, für den kann es keinen Zweifel geben, dass der revolutionäre Geist des Proletariats, als des Führers der Revolution, einen immer größeren Aufschwung nehmen wird.“ (Stalin, DIE REAKTION VERSTÄRKT SICH)

 

Unterzeichner:

Bhagat Singh Chhatra Ekta Manch (bsCEM), Delhi

Bhagat Singh Students Morcha (BSM), UP

Chhatra Ekta Manch (CEM), Haryana

Delhi General Mazdoor Front (DGMF), Delhi

Majdoor Adhikar Sangathan (MAS), Kundli, Sonipat, Haryana

Manesar General Mazdoor Sangh (MGMS), Manesar, Haryana

Nazariya Magazine, Delhi

Revolutionäre Studentenfront (RSF), Westbengalen

Studenten für die Gesellschaft (SFS), Panjab