Afrika

Im Stadtteil Marikana wehren sich die Bewohner gegen Räumungen und Zerstörung von täglich ca. 100 Hütten durch gewaltsame Proteste und Plünderungen, wobei z.B. die in den Geschäften erbeuteten Getränke umsonst weitergegeben wurden. Die Polizei war trotz massiven Einsatzes von Tränengas und Blendgranaten mit der Lage sichtlich überfordert, so wurde eine Streife durch ein flüchtendes Fahrzeug gerammt und eine andere von hunderten Bewohnern umringt und angegriffen um an Benzin für Brandbomben zu kommen. Die Räumungen erwiesen sich als nutzlos, da die Bewohner die zerstörten Gebäude über nacht stets wieder errichteten.

Hunderte Minenarbeiter streikten am Mittwoch aufgrund ausbleibender Zahlungen. Bei den Streiks wurde das Haupttor der Konkola Copper Mines Fabrik blockiert und Fahrzeuge beschädigt. Die Polizei beschoss die Arbeiter mit Tränengas.

Nachdem die europäischen Streitkräfte einen Mann in seiner Wohnung ermordet haben gab es am 19. August wütende Proteste in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, bei der französische Einheiten der EUFOR aus einem Helikopter heraus auf die Menge feuerten. Hierbei gab es über 30 Verletzte und fünf Tote. Frankreich verteidigt seine Interessen in Zentralafrika momentan mit über 2.000 Soldaten, nächsten Monat sollen von der UN weitere 12.000 Truppen in das Land geschickt werden.

Am 12.08. wurde der Polizeichef Tripolis von einer vermummten und bewaffneten Gruppe gezielt getötet. Zwei Personen die ihn begleiteten wurden dabei entführt.

Bei einem Angriff auf ein Lager in der Region Hiran wurden 18 Menschen getötet, davon 9 Angehörige der Streitkräfte der Afrikanischen Union und 4 der somalischen Unterstützer. Die Streitkräfte der Afrikanischen Union hatten zuvor die Gegend besetzt.

Anfang der Woche gelangten über den Seeweg mehr als 1.200 Flüchtlinge auf mehr als 120 Booten nach Südspanien, zeitgleich wurden massiv die Zäune der spanischen Kolonie Melilla in Marokko überklettert, hier erreichten über 80 Menschen europäisches Gebiet.

Das Flüchtlingslager in Dabaab ist überfüllt, täglich erreichen ca. 1300 somalische Flüchtlinge das Lager. Die dort von Flüchtlingen errichteten Hütten wurden von der kenianischen Regierung abgerissen, daraufhin griffen die Flüchtlinge die Beamten an, die sich in eine Polizeistation zurückzogen, auch diese wurde angegriffen und erst abgelassen, als die Polizei nach unwirksamen Tränengaseinsatz scharfe Munition einsetzte und damit 2 Flüchtlinge erschoss, sowie dutzende verletzte.

Barackenbewohner griffen Autos und Kraftfahrer mit Steinen an, nachdem ihre Wohnungen vom Staat zertört wurden. Die Demonstranten wurden daraufhin von der Polizei vertrieben.