Dieser kurze Artikel soll einen weiteren Aspekt der "Krisen-Poltik" bezüglich des Coronavirus anschneiden. Nicht nur die Wirtschaft stand vor einer schweren Krise, bei der eine Pandemie gerade recht kommt. Der Parlamentarismus steckt schon in einer tiefen Krise, das Volk hat kein Vertrauen mehr in die, die sie immer belogen haben, es hat kein Vertrauen mehr in seine Ausbeuter und Unterdrücker. Da bietet sich ein „gutes Krisen-Managment“ natürlich als Erfolgsgarant an, aber dafür muss erst einmal eine „Krise“ her.
Dass das neuartige COVID19-Virus eine unerforschte Gefahr ist, war schon Ende 2019 bekannt, am 22. Januar ließ Gesundheitsminister Jens Spahn noch verlauten, eine normale Influenza-Grippe sei viel gefährlicher und tödlicher als das Coronavirus. Zur selben Zeit hat China die Region Wuhan komplett abgeriegelt und fünf Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurden Einreisende aus den betroffenen Gebieten auch noch nicht auf Krankheitssymptome untersucht. Bis zum 17. März konnten Personen aus den sogenannten „Hoch-Risiko-Gebieten“ ohne Untersuchung einreisen. Sechs Wochen zuvor, am 30. Januar, hatte die WHO Corona zum internationalen Notfall erklärt. Jens Spahn warnte an diesem Tag vor übertriebener Sorge, die Corona-Pandemie sein nicht schlimmer als die Grippe, damals gab es schon die ersten Toten in Italien. Spahn war der Meinung es sei nicht notwendig Großveranstaltungen abzusagen, dies sei nicht verhältnismäßig. Interessant ist auch die Tatsache, dass Spahn erst am 26. Februar von dem Ausbruch einer Epidemie in der BRD sprach, der 26. Februar ist Aschermittwoch, das offizielle Ende des Karnevals.
So war die Epidemie nicht mehr zu stoppen und der Staat kann sich als der Retter des Volkes aufspielen. Getreu dem Motto: Erst breche ich dir beide Beine und dann verkaufe ich dir Krücken. Jetzt können Sie so tun, als würden sie alles unternehmen um uns zu schützen. Man ist sich fraktionsübergreifend einig: Grenzen zu – für Alle, Versammlungsverbot, Telekommunikationsüberwachung, etc. Hier zeigt sich das Klassenbewusstsein der unterschiedlichen Fraktionen der Bourgeoisie. Jetzt können Sie mit harter Hand regieren und die Grundrechte einschneiden und abschaffen, wie sie sagen nur Temporär, aber wer das glaubt der kennt die Bourgeoisie nicht.
Die bürgerlichen Medien tun ihr übriges, das Krisenmanagement wird in höchsten Tönen gelobt, kein kritisches Wort ist zu vernehmen. Spahn und Konsorten werden als die Retter des Volkes glorifiziert: „Das Krisenmanagement der Bundesregierung trifft bei weiten Teilen der Bevölkerung auf Wohlwollen. Wie die Statista-Grafik auf Basis des ARD DeutschlandTrends zeigt, sind aktuell 65 Prozent der Befragten damit zufrieden, wie die Große Koalition mit der Corona-Krise umgeht. Selbst unter den traditionell regierungskritischen AfD-Anhängern finden noch 47 Prozent der Befragten die Arbeit der Bundesregierung gut.“
Abschließend: Auch wenn der Staat eine ungeheure Verantwortung für die Verbreitung des Virus trägt und dies für sich nutzt und instrumentalisiert, sollten wir trotzdem versuchen die Alten und Kranken unserer Klasse vor einer Infektion zu schützen und nicht in Zynismus verfallen.