Genossen in Bremen haben im Arbeiterviertel Gröpelingen ein kurzes Interview mit dem Betreiber eines Dönerladens geführt, darüber wie die aktuelle Krise sich auf die Betreiber kleiner Läden auswirkt.
Hallo. Wie ist die Lage bei euch im Laden, trifft euch die aktuelle sogenannte „Corona-Krise“? Können Sie kurz schildern wie?
Ja, zur Zeit ist ist es schon schwer. Aber es ist ja nicht nur hier so, sondern auch woanders, auch in anderen Ländern. Aber es macht sich auch bei uns bemerkbar. Besonders hier, vor Corona wurde erst die Bahn gesperrt, da sind schon weniger Kunden gekommen.1 Jetzt ist Corona-Zeit und die Leute bleiben wieder weg. Die Baustelle ist hoffentlich bald vorbei, vielleicht kommen dann wieder mehr Leute. Aber viele hier im Viertel haben auch schon jetzt ihren Job verloren auch das macht sich bemerkbar.
Kriegt ihr Unterstützung von der Stadt in eurer Situation?
Die Stadt hat zwar gesagt, dass sie Unterstützung für Läden wie unseren zahlt. Wir haben das dann ausgerechnet und brauchen für die nächsten drei Monate etwa 9000 Euro, um über die Runden zu kommen. Vor allem für die Miete brauchen wir das Geld. Eigentlich sollten wir die Unterstützung ab 1. April bekommen, aber bis jetzt hat uns die Stadt hängen lassen.
Bekommt ihr anderweitig irgendwelche Unterstützung?
Ja, von unseren Kunden. Viele hier geben jetzt ein paar Euro mehr, obwohl die meisten hier selber wenig haben.
Danke.
1 Anmerkung des Interviewers: In Gröpelingen wurde Anfang März für Bauarbeiten der Straßenbahnverkehr an einer der Hauptlinien eingestellt, was die Mobilität im Viertel bereits stark einschränkte.