Am Freitag wurden in der georgischen Hauptstadt Tiflis Großdemonstrationen gegen Einfluss des russischen Imperialismus durchgeführt. Es beteiligten sich Tausende Menschen an den Protesten, welche schnell zu Kämpfen in der ganzen Stadt ausgeweitet wurden.
Am 19. Juni sollte eine Delegation der Russisch-Orthodoxen-Kirche eine Ansprache im georgischen Abgeordnetenhaus halten, unter ihnen auch ein Politiker der sogenannten „Kommunistischen Partei Russlands“, welcher schon 2008 die internationale Anerkennung der Regionen Abchasien und Südossetien als eigene Nationen forderte. Diese Regionen sind nur durch das militärische Eingreifen der russischen Imperialismus, sprich durch einen imperialistischen Angriffskrieg ihre formale Unabhängigkeit erhalten, wohlgemerkt formal, diese Gebiete sind seit 2008 vom russischen Militär besetzt. Der russische Staat erhofft sich so noch größeren Einfluss über die Region und vor allem über ihre immer wieder rebellierende, ehemalige Halbkolonie Georgien.
Ein Demonstrationszug von gut 10.000 Teilnehmern versuchte am Freitag Abend das Parlamentsgebäude zu stürmen und die laufende Sitzung somit abzubrechen. Die Sicherheitskräfte konnten nur mit größter Mühe, unter Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Gummiknüppeln die Erstürmung verhindern. Während dieser Auseinandersetzung wurden nach Angaben bürgerlicher Medien mehr als 250 Protestierende verletzt, die Dunkelziffer wird weit aus höher liegen. Auch die russische Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Der Kreml erließ den Bescheid, dass ab dem 08. Juli weder russische Maschinen nach Georgien fliegen dürfen, noch georgische Maschinen auf russischem Boden landen dürfen. Diese Sanktion dürfte das georgische Volk schwer treffen und zeigt klar wo die Imperialisten stehen.