»Wir werden die jüdische Souveränität auf alle (israelischen) Siedlungen ausweiten, als Teil des Staates Israel.« So bekräftigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den israelischen Siedlerkolonialismus bei einer Rede am vergangenen Sonntag. Wo Israels Siedler sind, da sei auch der israelische Staat. Er beweist einmal mehr, dass die Landnahme durch israelische Siedlermilizen und die damit verbundene Zerstückelung des Westjordanlands im Auftrag seines Staates passieren. Solche Äußerungen haben in der Vergangenheit zu heftigem Widerstand des palästinensischen Volkes geführt, denn sie stehen für eine Eskalation des Konflikts.
Seinen Herrschaftsanspruch über die Region untermauerte der zionistische Staat in den vergangenen Tagen außerdem mit militärischen Attacken gegen seine Nachbarstaaten. So bombardierten israelische Drohnen laut Hisbollah vor wenigen Tagen den Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut, um vermeintliche Hisbollah Einheiten zu treffen. Das wäre der erste Angriff Israels auf den Großraum Beirut seit dem Krieg 2006. Die Hisbollah ist eine schiitische Miliz und Partei mit dem Anspruch die israelische Okkupation zu bekämpfen und steht unter dem Einfluss des Iran. Einen Tag zuvor töte die israelische Luftwaffe bereits zwei Hisbollah-Mitglieder in Syrien. Die Hisbollah reagierte mit einem erfolglosen Raketenangriff auf einen israelischen Militärstützpunkt.
Das aggressivere Auftreten des zionistischen Siedlerstaats hat globale Ursachen. Denn die jüngsten Aggressionen des Yankee-Imperialismus gegen den Iran haben natürlich auch auf seinen Kettenhund Auswirkung. Israel leistet seinen Beitrag zum Yankee-Imperialismus in Westasien und sichert sich damit auch weiterhin den Segen der USA, vor allem Geld und Waffen. Dazu kommt eine Trump-Regierung, die dem israelischen Expansionismus ein gesteigertes Maß an Schützenhilfe gibt, u.a. durch die Anerkennung Jerusalems als israelischer Hauptstadt. Für Netanjahu ist sein drohnengestützer Terrorismus selbstverständlich: „Selbstverständlich führe ich einen weltweiten Einsatz gegen den Iran.“