Nachdem am Montagabend ein Demonstrant von Sicherheitskräften in Tripolis getötet wurde, brachen am Dienstagabend im ganzen Land heftige Unruhen aus.
In der Stadt Beirut und in Tripolis setzten die Demonstranten mehrere Banken in Brand, errichteten Barrikaden und griffen Soldaten mit Steinen an, die mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Massen vorgingen. Auch in Nabatieh und a Sidon wurden Banken in Brand gesteckt. Im weiteren Verlauf der Zusammenstöße wurden in Tripolis mehrere Polizeiautos in Brand gesteckt.
Das libanesische Volk leidet schwer unter der Wirtschaftskrise, und die verhängten Ausgangssperren verstärken das Elend und die Armut der Massen erheblich. Nach Schätzungen des libanesischen Sozialministeriums sind 75% der Bevölkerung auf staatliche Hilfe angewiesen. Diese Hilfe ist jedoch, wenn es sie überhaupt gibt, sehr begrenzt.