Wir teilen an dieser Stelle einen Bericht der Genossen von Zusammen Kämpfen aus Magedeburg:
Anders als in den vergangenen Jahren gab es am Wochenende zum Auftakt der Gegenproteste gegen den Aufmarsch der Faschisten eine Kundgebung und keine Demonstration. Einige AntifaschistInnen aus Stadtfeld gingen gemeinsam in die Innenstadt, wo sie sich im Klassenkampfblock sammelten und gemeinsam einen kraftvollen Akzent auf der Kundgebung setzen konnten. In lautstarken Parolen wurde die Zusammenarbeit von Kapital, Staat und Nazis angeprangert sowie zum Aufbau des antifaschistischen Selbstschutzes sowie zu internationaler Solidarität aufgerufen.
Nach kurzer Zeit sammelten sich einige TeilnehmerInnen der Kundgebung um sich gemeinsam, bestimmt und kraftvoll die Straße zu nehmen. Der Klassenkampfblock löste sich aus der Kundgebung und die Spontandemonstration lief vom Opernplatz bis zur Julius-Bremer-Straße. Die auswärtigen Bullen schienen überfordert und wussten sich nicht anders zu helfen, als die Demo mit massiver Gewalt anzugreifen. Nach kurzem Gerangel zogen sich die AntifaschistInnen ohne Festnahmen zurück.
Am Samstagnachmittag versammelte sich zunächst ein Nazigrüppchen am Hauptbahnhof um dann unter massivem Polizeischutz durch die Stadt eskortiert zu werden. Trotz der verbotenen antifaschistischen Vorabenddemo wurde den rund 60 bis 80 Faschisten ein Marsch durch die Innenstadt bis zu ihrem Kundgebungsort neben dem Alten Markt ermöglicht. Dies wundert uns jedoch keineswegs, da wir dieses Zusammenspiel zwischen Nazis und der Polizei an solchen Tagen bereits gut kennen. So gab es auch an diesem Tag exzessive Polizeigewalt, wobei unter anderem ein Jugendlicher von mehreren Bullen so stark an eine Häuserwand geschleudert wurde, dass die Fassade zerstört wurde. Rund um den Alten Markt versammelten sich indes zahlreiche AntifaschistInnen zum Gegenprotest. Nachdem zwei besonders mutige Faschisten provokant durch den antifaschistischen Protest liefen, konnten diese zügig handfest vertrieben werden. Nachdem die Faschisten ihre geschichtsrevisionistische Zusammenrottung beendet hatten, war der Spuk am Abend wieder vorbei. Wir sahen hoffentlich ein sterbendes Ereignis, was in diesem Jahr erneut an Bedeutung verloren hat und im nächsten Jahr hoffentlich komplett zerschlagen sein wird. Es war erfreulich zu sehen, dass trotz dieser beschissenen Zeiten, viele Menschen am Samstag auf der Straße waren um sich entschlossen den Nazis entgegenzustellen. Obwohl wir den Naziaufmarsch vielleicht nicht verhindern konnten, wurde es geschafft den Nazis und ihren Helfern ordentlich in die Suppe zu spucken.
Fettes Danke, an alle Menschen die am Wochenende dabei waren! Bis zum nächsten Mal…
Der Kampf geht weiter! Zusammen kämpfen gegen Faschismus und BRD- Imperialismus! Den antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Januar 2021
Der Bericht ist HIER zu finden.