Das dritte Jahr in Folge wurde in Bremen eine Kundgebung am 19. Juni – dem Tag des Heldentums – durchgeführt. Die „Initiative Freiheit für alle politischen Gefangenen Bremen“ hatte unter der Parole „Freiheit für alle politischen Gefangenen“ zur Kundgebung aufgerufen. Am 19. Juni 1986 folgte auf den großen Aufstand der Kommunisten in Peru in den Knästen Callao, El Fronton und Lurigancho ein großes Massaker durch den alten peruanischen Staat, bei dem fast 300 Genossen ermordet wurden.
Auf der Kundgebung wurden die verschiedenen Kämpfe, die aktuell wieder einmal in den verschiedensten Teilen des Erdballs entbrannt sind und überall großen Repressionen der reaktionären Staaten ausgesetzt sind, hervorgehoben. Insbesondere die Kämpfe in Lateinamerika – der große Volksaufstand in Kolumbien und der Kampf der armen Bauern in Brasilien – spielen auf der ganzen Welt eine große Rolle und wurden auf der Kundgebung bekräftigt. Auch der Befreiungskampf des palästinensischen Volkes, der vor kurzem wieder aufflammte, fand auf der Kundgebung in Redebeiträgen und durch eine Palästina-Fahne seinen Ausdruck.
Dazu wurden verschiedene revolutionäre Gefangene hervorgehoben: Ernesto Sernas Garcia aus Mexiko, der vor über drei Jahren von der Reaktion spurlos verschwunden gelassen wurde. Die vier Bauern Ezequiel, Luis Carlos, Estefane und Ricardo, die im Camp Manoel Ribero in Brasilien in einer illegalen Aktion von der Militärpolizei verhaftet wurden. George Ibrahim Abdallah – der längste politische Gefangene Europas – der seit 37 Jahren in Paris eingesperrt ist. Für die Demonstration für seine Freilassung in Paris, die ebenfalls am 19. Juni stattfand, wurde ein Grußwort verlesen. Auch für den Vorsitzenden Gonzalo – Führer der Kommunistischen Partei Perus – der seit 29 Jahren auf der Militärbasis Callao in Isolationshaft sitzt, wurden Redebeiträge gehalten. Dazu ist die Parole „Verteidigt das Leben des Vorsitzenden Gonzalo“ gerufen worden, die die Ermordung, die der alte peruanische Staat seit Jahren vorbereitet, denunziert.
Im Geiste des proletarischen Internationalismus hat die Kundgebung gezeigt, dass die Revolutionäre hier in der BRD Schulter an Schulter stehen mit den Völkern der Welt; mit all den politischen Gefangenen, den revolutionären Gefangenen und revolutionären Kriegsgefangenen, die in den Steinsärgen der Reaktion eingesperrt sind, gefoltert und ermordet werden.