Knapp 2000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben am 24. November in Bremen für höhere Löhne gestreikt. Die gelben Gewerkschaften ver.di und GEW und die Bullengewerkschaft GdP hatten zu dem Warnstreik anlässlich der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst der Länder aufgerufen und einen Sternenmarsch der unterschiedlichen Sparten zum Weserufer organisiert, wo an der Promenade und den angrenzenden Brücken eine „Menschenkette“ gebildet werden sollte.
Mit den üblichen sozialdemokratischen Parolen wurde versucht, dem Streik einen möglichst „friedlichen“ Ausdruck zu geben; die „Menschenkette“ sollte den Abschluss eines weiteren Streikmarsches in voller Kooperation mit dem bürgerlichen Staat darstellen. Die Unzufriedenheit der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst wurde allerdings auch auf der Demonstration sichtbar und drückte sich in der trotz der verschärften „Corona“-Maßnahmen und hohen Infektionszahlen verhältnismäßig großen Teilnehmerzahl aus. In diesem Lichte wurde von proletarischen Revolutionären am Sammelpunkt des Sternenmarsches an der Weser ein Transparent mit der Parole „Den Teufelskreis durchbrechen! Für eine kämpferische Gewerkschaft!“ aufgehängt, um den Kampf der Arbeiterklasse für ein Organ, das tatsächlich den Kampf um ihre ökonomischen Interessen führt, voranzubringen. Alle publizierten Bilder sind uns zugeschickt worden.