Die allgemeine Krise des Imperialismus geht in Deutschland einher mit einer "Vertrauenskrise". Die Massen verlieren immer mehr die Illusionen in das bestehende System der Ausbeutung und Unterdrückung.

 

Dazu gibt es nun ein paar aktuelle Zahlen: In Deutschland vertrauen der Demokratie einer Befragung im Auftrag der Körber-Stiftung zufolge immer weniger. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) an, weniger großes oder geringes Vertrauen in die deutsche Demokratie zu haben. Im Vergleich dazu waren es im Herbst des vorvergangenen Jahres hingegen knapp ein Drittel, die der Diktatur der Bourgeoisie und ihrer Regierungsform das vertrauen absprachen.

 

Der Vertrauensverlust der Massen gegenüber den bürgerlichen Parteien ist noch deutlich stärker. Im Jahr 2020 gaben noch 29 Prozent der Deutschen an den bestehen Parteien im Land "zu vertrauen". Jetzt hat dieser Wert mit nur noch neun Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht.

 

Knapp dreiviertel der befragten Menschen gaben bei der Umfrage an, dass sie der Meinung sind, dass Führungspersönlichkeiten in Politik und Medien in ihrer eigenen Welt leben und auf den Rest der Bevölkerung herab schauten. Rund die Hälfte (46%) der Leute sind laut der Umfrage der Meinung, dass es in Deutschland weniger bis gar nicht gerecht zugeht.

 

Die Ergebnisse werden vom Leiter des Bereichs Demokratie, Engagement, Zusammenhalt der Körber-Stiftung, Sven Tetzlaff, "eine beunruhigende Entwicklung" genannt. Eben derselbe sieht dadurch nun Probleme bei der "notwendige[n] Veränderungsbereitschaft der Menschen zur Bewältigung der großen Herausforderungen". Damit hat er wohl recht. Die Leute werden nicht alles mit sich machen lassen, weil sie nicht mehr auf die Lügen der Herrschenden hereinfallen. Das schafft neue zu lösende Probleme der Herrschenden, die es in den Jahren der Merkel-Regierungen nicht bzw. deutlich weniger gab. Andere Umfragen sind zahlenmäßig zwar etwas weniger drastisch, allerdings zeichnet sich auch dort der gleiche Trend ab.

 

Darüber hinaus zeigt eine Umfrage des Beamtenbundes, dass das Vertrauen der Massen in Deutschland auch in die Handlungsfähigkeit des Staates ebenfalls auf einen Tiefstand gesunken ist. Nur etwas mehr als ein Viertel (27%) der Befragten hielten demnach diesen Staat für fähig, seine Aufgaben zu erfüllen. 69 Prozent sehen den Staat hingegen als überfordert an. Dieser Tiefstand ist bemerkenswerterweise auch deutlich niedriger, als zu Zeiten des Corona-Maßnahmen-Chaos.

 

Es gibt laut Umfrage einen erheblichen Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland. In den Bundesländern, die vor der Annektion durch die BRD, die DDR waren, sind 77 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass die BRD hinsichtlich seiner Aufgaben und der bestehenden Probleme überfordert sei - im Westen waren es rund zehn Prozent weniger (68%).

 

All diese Zahlen stehen in Einklang mit dem sogenannten "DeutschlandTrend" der ARD. Im August diesen Jahres ergab sich daraus, dass der Blick der Menschen in Deutschland auf die Ampel-Regierung weiter überwiegend negativ ist. Nur ein gutes Fünftel (21%) ist derzeit mit der Arbeit des Kabinetts aus SPD, Grünen und FDP aktuell zufrieden. Vier von fünf Menschen sind es nicht.

 

Es zeigt sich wie die ökonomische und politische Krise des deutschen Imperialismus in der Meinung der Massen reflektiert wird. Eine offensichtlich unfähige Bande, mit einem offenbar Kriminellen als ihrem Oberhaupt, die für immer mehr immer weniger zu bieten hat, verstärkt den Ruf "Nieder mit der Regierung!" Was sonst könnte tagespolitisch aktueller sein?