Am 05.03.2023 spielte der Amedspor zu Gast in Buraspor. Überschattet wurde das 3.-Liga-Spiel in der Türkei von den Fans, die sich offenbar von einem Plakat der Gästefans im Hinspiel provoziert fühlten. Auf dem war zu sehen, wie Fans von Amedspor die Freiheit aller Kurden forderten. Dies reichte schon aus, dass Spieler während des gesamten Spieles mit Messer, Glasflaschen, Böllern und mehr attackiert wurden. Doch es gab nicht nur aktive Angriffe auf die Elf von Amedspor, unter anderem wurde ein Plakat gezeigt, welches die Kurdenverfolgung in den 90er-Jahren symbolisiert.
Zudem wurde in der Nacht vor dem Spiel Pyrotechnik am Hotel gezündet, in dem die Spieler des kurdischen Team schliefen. Was verwunderlich war, ist, dass das Spiel nicht abgebrochen wurde. Es wurde weitergespielt, die Würfe wurden von der Polizei versucht, mit Schildern abzuwehren.
Diese Vorfälle sind keine Neuheiten für Amedspor: Fans werden nicht zugelassen, es gibt immer wieder Plakate gegen das kurdische Volk. Spieler werden beschimpft, beworfen und angegriffen.
Deniz Naki, der Mittelfeldspieler des kurdischen Teams, stand 2017 vor Gericht, weil er sich mit kurdischen Opfern auf Twitter solidarisierte; aufgrund des öffentlichen Drucks hat der Richter Deniz Naki zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Am 14.05.2023 finden in der Türkei Wahlen statt, ob Erdogan nach zwei Jahrzehnten wieder an die Macht kommt oder ob sich etwas ändern würde, wenn es nicht der Fall ist, ist fraglich.