Neue Entwicklungen im Volkskrieg in Indien
Im Juli gab es wieder mehrere Berichte über neue Angriffe und bewaffnete Propagndaaktionen der von der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) geführten Volksbefreiungsguerrilliaarmee auf Kräfte des alten indischen Staates, Bauunternehmen und Polizeispitzel.
Am 08. Juli, einer Woche nach dem Brandanschlag auf zwei Bagger, fünf Kipplaster und zwei Traktoren in in der Stadt Muniguda im Bundesstaat Odisha hängten maoistische Kämpfer mehrere Banner in der Stadt Rayagada auf, die die Regierung des Bundesstaates Odisha sehr ernst davor warnten, den Bau einer Straße zwischen den Orten Serakapadi und Niyamgiri weiter zu betreiben. Auf den Bannern wurde die Regierung ebenfalls dafür denunziert Waldstücke und Land an verschiedene Unternehmen vergeben zu haben und damit lokale Stämme und arme Bauern um ihre Lebensgrundlage zu bringen(.
Im Bundesstaat Maharashtra soll der neue Ministerpräsident Dharmararao Baba Atram eine Todesdrohung durch Maoisten ausgesprochen worden sein. Die Todesdrohung erreichte den Ministerpräsidenten nach seiner öffentlichen Unterstützung und Billigung für den Bau von sechs Minen im Bezirk Gadchiroli.
Am 17. Juli wurde im Bundesstaat Jharkhand ein Polizist der Zentralen Polizeireserveeinheit durch die Explosion eines improvisierten Sprengsatzes während einer Anti-maoistischen Operation in der Nähe des Dorfes Kuira verletzt. Im Nachgang der misslungen Operation versuchte eine größere Polizeieinheit ohne Erfolg die maoistischen Guerillas in dem Gebiet aufzuspüren.
Am 19. Juli führte eine Guerilla-Einheit einen Hinterhalt auf das Lager einer Baufirma im Bundesstaat Jharkhand durch. Dabei wurden ein Bagger Brand gesetzt. Maoistische Aktionen gegen Bauunternehmen stehen oft in dem Zusammenhang damit das absichtlich Straßen in ländlichen Gebieten gebaut werden um ausländischen Großunternehmen besseren Zugang zu Ausplünderung und Abbau von Ressourcen zu gewähren. Sie werden auch dazu genutzt um der Polizei und dem Militär zu ermöglichen mit ihren Geräten Anti-maoistische Operationen in Gebieten der Neuen Macht durchzuführen.
Am gleichen Tag wurde ebenfalls im gleichen Bundesstaat im Bezirk Latehar ein Polizeiinformant durch die Guerillas getötet.
Am 23. Juli wurde im Bundesstaat Chhattisgarh im Bezirk Narayanpur ein Polizeispitzel durch Kämpfer der Volksbefreiungsguerrilliaarmee festgenommen und anschließend hingerichtet.
Am 24. Juli wurde ein weiterer Polizist der Zentralen Polizeireserveeinheit bei einer Anti-maoistischen Operation in einem Waldstück im Bundesstaat Jharkhand durch einen improvisierten Sprengsatz verletzt.
Im Bundesstaat Odisha wurden in mehreren Dörfern des Bezirks Bargarh Banner und Plakate aufgehangen in denen dazu aufgerufen wurde an der Woche der Märtyrer zwischen dem 28. Juli und dem 03. August teilzunehmen. Die Transparente beinhalteten ebenfalls den Aufruf den getöteten Kämpfern der Revolution zu Gedenken und die Anstrengungen zu verstärken die Herrschaft des alten indischen Staates zu überwinden und den Weg weiter für die Revolution zu ebenen.
Die Spannbreite der Aktionen die in vier verschiedenen Bundesstaaten Indiens und insgesamt über acht Bezirken wurden Aktionen durchgeführt wurden, zeigt ein weiteres mal auf das die Berichte über ein abflauen oder gar eine Niederlage des Volkskrieges in Indien durch die bürgerlichen indischen Medien nichts weiteres als heiße Luft sind. Der Volkskrieg in Indien ist lebendig und die Reaktion in Indien ist nicht in der Lage ihn in den Griff zu kriegen, was mitunter die zahlreichen Berichte von verletzten Polizisten zeigen, die bei anti-maoistischen Operationen immer wieder in Hinterhalte der Guerilla geraten oder durch improvisierte Sprengkörper getroffen werden.