Das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg, der wichtigsten Glaubensstätte einer ganzen Konfession in Deutschland, die man damit ihrer Glaubensfreiheit endgültig beraubt, durch Verbotsministerin Faeser kommt zu diesem Zeitpunkt nicht von ungefähr.

Israel steht vor einer möglichen Eskalation mit zwei Schiitenmilizen zeitgleich, der Hezbollah an der Grenze zum Libanon im Norden und den Ansar Allah aus dem Jemen über weite Distanz im Süden, vor dem Hintergrund des anhaltenden Völkermords in Gaza.

Die Hezbollah begrüßte die kürzliche Drohnenattacke auf Tel Aviv, die den ersten erfolgreichen direkten Angriff der Houthis auf Israel darstellt. Den Vergeltungsschlag der Besatzer auf den Hafen in Hodeidah, der ein wichtiger Umschlagsplatz für humanitäre Hilfen unter anderem gegen die Hungersnot im Jemen ist, markiere laut der Organisation aus dem Libanon „eine neue, gefährliche Phase“ des Konfliktes.

Die Houthis haben bestätigt, weiter israelisches Territorium angreifen zu wollen. Der militärische Sprecher gab am Sonntag bekannt, dass man mehrere ballistische Raketen auf die Hafenstadt Eilat geschossen habe. Zudem sagte Mohammed al-Bukhaiti, ein Vertreter der Houthi: „Wir können einen Punkt der Vereinigung erreichen in unserem Kampf in dieser Schlacht gegen den zionistischen Feind.“

Kämpfer der Ansar Allah

Kämpfer der Ansar Allah (Quelle: Al Jazeera)

Die Drohne namens Jaffa – der Name der Stadt, auf der Tel Aviv gewachsen ist – flog laut israelischen Angaben einen Umweg über Ägypten und im Tiefflug übers Mittelmeer nach Tel Aviv. Durch die Verringerung des Gewichts soll sie imstande gewesen sein, 500 Kilometer mehr als normalerweise zu fliegen. Das israelische Militär sprach von „menschlichem Versagen“, dass die Drohne nicht abgefangen wurde – sie sei für einen „freundlichen“ Flugkörper gehalten worden.

Israel befindet sich in wachsenden Kriegen mit Schiitenmilizen und dem nationalen Widerstand in Palästina. Die Houthis haben zudem letzte Woche alleine vier Schiffe im Roten Meer angegriffen. Auch der UN-Sondergesandte für den Jemen, der Schwede Hans Grundberg, spricht von einer „neuen, gefährlichen Stufe“ und bezieht sich dabei auf die internationale Handelsschifffahrt, die er „in wachsendem Umfang und Präzision bedroht“ sieht.

 

Titelbild: Öltanks brennen in Hodeidah nach dem israelischen Vergeltungsschlag (Quelle: Al Jazeera)