In verschiedenen Teilen der Welt steigen aktuell deutsche Kampfjets in die Lüfte. Allerdings aktuell noch nicht in einem richtigen Kampfeinsatz, sondern im Rahmen mehrerer Übungen. Grund dafür ist ein großes internationales Militärmanöver, an welchem sich die deutsche Luftwaffe und zum Teil auch die deutsche Marine beteiligt.

Bei dem Manöver handelt es sich um die weltumspannende Verlegungsübung „Pacific Skies“. Das deutsche Militär nimmt gemeinsam mit französischen und spanischen Streitkräften an dieser teil. Im Rahmen dieser Konstellation hat aber das deutsche Militär die führende Rolle und stellt auch die meisten teilnehmenden Flugzeuge. Ein Aspekt, der von allen drei teilnehmenden Staaten hervorgehoben wird, ist dass sie bereits im Rahmen des „Future Combat Air System (FCAS)“ Programm zusammenarbeiten, um gemeinsam eine neue Generation von Kampffliegern zu entwickeln.

Die Übung erstreckt sich über vier Kontinente und wird im Zeitraum vom 27. Juni bis zum 15. August von rund 1.800 Soldaten aus den „FCAS“ Staaten durchgeführt. Dabei sind insgesamt 48 Flugzeuge der genannten drei Staaten im Einsatz. Insgesamt gibt es dabei fünf Übungsteile an verschiedenen Teilen der Welt. Der beginn, war in Alaska mit einem Tiefflugtraining der Deutschen. Im Anschluss begann das Manöver „Arctic Defender, in welchem die Streitkräfte der drei europäischen Länder gemeinsam mit dem US-Militär Luftkriegsoperationen nach Nato Standards übten. Danach verlegten die drei europäischen Staaten ihre Flugzeuge nach Japan. Frankreich und Spanien, so wie ein Teil der deutschen Truppen bewegten sich nach dem Auftanken und dem Truppenwechsel nach Australien wo sie an der multinationalen Luftkampfübung „Pitch Black“, bei welcher sie den Luftkampf in absoluter Dunkelheit trainieren, teilnahmen. Der restliche Teil der deutschen Luftwaffe, welcher in Japan verblieb, nahm mit der japanischen Luftwaffe an der gemeinsamen Übung „Nippon Skies“ teil. Dies war dabei auch das erste Mal, dass deutsche Flugzeuge mit japanischen Truppen im Japanischen Luftraum trainierten. Nach dem Luftkampfmanöver mit den japanischen Streitkräften wurden die deutschen Flieger, die sich in Japan befanden nach Hawaii verlegt, wo sie dann an der , von der US Navy ausgerichteten Seekriegsübung „RIMPAC“ teilnehmen. Bei dieser beteiligte sich dann auch die deutsche Marine mit der Fregatte „Baden Württemberg“ und dem Einsatzversorger „Frankfurt am Main“. Der deutsch-französisch-spanische Verbund, welcher wiederum auf Australien verblieb, bewegt sich währenddessen nach Indien um dort noch an einer letzten Übung teilzunehmen. Unter Führung der indischen Luftwaffe findet dort die erste Phase der Übung „Tarang Shakti“ statt. Offensichtlich sind die Massaker, welche die indischen Streitkräfte in ihrem Krieg gegen das Volk, im Rahmen der aktuell laufenden Operation Kagar durchführen, kein Hindernis für Imperialisten um mit diesen Streitkräften weiterhin gemeinsam zu trainieren.

Deutschland Frankreich und Spanien sind dabei allerdings auch nicht die einzigen europäischen Länder, welche an den genannten Manövern teilnehmen. So nimmt auch das Vereinigte Königreich an der Übung in Australien Teil während wiederum auch italienische Streitkräfte mit Luftwaffe und Marine an Übungen in Australien, Japan und Hawaii teilnahmen. Frankreich, welches Teil des Dreierverbundes ist, der diese Übung durchführt, zieht auch im Laufe des weltweiten Manövers teilnehmende Kräfte ab, um ihre eigenen Übungen durchzuführen. Diese machen sie in den französischen gebieten im Pazifik und im indischen Ozean, sowie in mehreren verbündeten Halbkolonien wie Indonesien, den Philippinen, Singapur, Katar und Ägypten.

Pascificskies24

Karte der Übungsorte des internationalen Manövers

Quelle: Theaviationist.com

Die genannten Übungen sind also quasi verschiedene einzelne große Manöver, die zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Teilen der Welt durchgeführt werden. Insbesondere die Seekriegsübung „RIMPAC“ ist dabei hervorzuheben, da diese die größte regelmäßig stattfindende Gefechtsübung auf See ist und, die USA ausgenommen, hat sie eine Beteiligung von Streitkräften aus 28. verschiedenen Ländern. Das gemeinsame Wechselspiel der verschiedenen genannten Übungen, durch die Teilnahme von Deutschland Frankreich und Spanien an mehreren Übungen hintereinander bildet das internationale Manöver „Pacific Skies“ und gibt den genannten Streitkräften ein Training darin, ihre Luftwaffe in kurzer Zeit weltweit zu verlegen. Dabei tut sich Deutschland augenscheinlich äußerst stark hervor, was dem Ziel dient, die militärische Schwäche im Vergleich zu Frankreich, dem einzigen richtigen Konkurrenten innerhalb der EU aufzuheben. Man sollte dies aber auch als Teil des ganzen Strebens des deutschen Imperialismus, sich wieder zu einer Supermacht zu entwickeln, sehen. Entsprechend soll nach den Interessen der deutschen Bourgeoisie, das deutsche Militär mehr „Internationale Verantwortung“ annehmen und lernen in der Lage zu sein, um jederzeit überall in der Welt die Interessen des deutschen Imperialismus gegen die imperialistischen Konkurrenten oder die unterdrückten Völker militärisch durchzusetzen. Das die verschiedenen Übungen auch alle recht nahe an China stattfinden ist dabei wohl auch kein Zufall, sondern vielmehr eine gezielte Drohung, ein weiteres Säbelrasseln in Richtung der Konkurrenz.

 

Tittelbild: Ein Kampfjet wird in der Luft betankt.

Bildquelle: X (ehemals twitter) "Team Luftwaffe"