Am 3. Juli feierte die Viplava Rachayitala Sangham, kurz Virasam (Verbindung revolutionärer Autoren) ihr 46jähriges Bestehen. Auf der Veranstaltung wurde neben Buchvorstellungen auch über Klassenkampf und die Janatana Sarkar (Volksregierung in von der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) kontrollierten Gebieten) in Dandakaranya (ein dichtes Waldgebiet dass sich über Teile der Bundesstaaten Chhattisgarh, Telangana, Odisha, Maharashtra und Andhra Pradesh ausdehnt) diskutiert.

Anlässlich des 46. Jahrestages der Gründung dieser Vereinigung revolutionärer Autoren veröffentlichen wir eine Übersetzung eines Gedichtes des Mitgründers der Virasam, Varavara Rao, aus dem Jahr 1975. (Das Bild stammt von der 25. Konferenz der Virasam im Januar diesen Jahres)

13620381 1152332081504100 7395124821219613392 n

 

Frau

Frau!
Dein Blut
Verwandelt sich in ein Kind
Deine Träume und die Leidenschaft eines Mannes

Frau!
Dein Blut
Flößt dem Leben Milch ein
Kindern, die nach Hunger und Qualen stinken

Frau!
Dein Blut
schwitzt zu Perlen
Im Haus in der Küche
Auf dem Feld im Getreide

Noch immer
Bist du ein Sklave im System
Du bist der still gestreute Schatten
Auf der Mauer der männlichen Arroganz
Die deine Eigenarten begrenzt

Jede Freude des Lebens muss erworben werden
nur du benötigst und begünstigst das Glück
Du bietest
Nicht nur Vergnügen sondern Dominanz über dich

Derjenige der dich ausplündert
entweder Jasminblüten bietend
oder ein gutes Sari besorgend
ist ein wohlwollender Ehemann
einer der mit dir teilt
entweder mit einem gewinnenden lächeln
oder einem süßen Wort ist ein Liebhaber
Alles was im Leben verloren ist ist dein
Aller Gewinn geht zum Mann
Es ist wahr, dass du das halbe Leben bist
Im Drama der Freude und Trauer ist dein Teil die Trauer

Frau!
Du kannst dieses System nicht mit Tränen umstürzen
Du musst es in blauen Flammen der Wut baden
Du musst für deine Rechte donnern
Tritt im Gleichklang mit den marschierenden Füßen
Auf dem Pfad der Revolution
Aus dem System, dass auf dich blickt
als ein Genussobjekt
Zu einem Zustand der dich
zu einer Kraft, einem Individuum macht
und vereinige die Hände mit dem Schwur der Revolution
Ohne den Aufgang der revolutionären Sonne
auch in deinem Herzen, kann es keinen Triumph geben.