In der durch und durch konservativen und patriarchalen CDU kam es in den vergangenen Tagen zu „Sexismus-Vorwürfen“. Die Kommunalpolitikerin Jenna Behrends soll vom Berliner CDU-Landeschef Frank Henkel als „große süße Maus“ bezeichnet worden sein. Ohne Zweifel ein herabwürdigender Ausdruck, der das Bild von Frauen als eine angebliche „minderwertige Natur“ in der Gesellschaft widerspiegelt . Kaum wurde die „Sexismus-Debatte“ innerhalb der CDU angestoßen, erheben alle bürgerlichen Parteien ihre Stimme und geben ihren Senf dazu, verurteilen den Vorfall, rühmen ihre eigene Partei für ihre angeblichen „feministischen“ Errungenschaften.
Familienministerin Schwesig (SPD) forderte jetzt unlängst eine gesamtgesellschaftliche Debatte über „Sexismus“ und forderte Männer auf, verstärkt gegen diesen zu kämpfen.

Auch innerhalb der CDU/CSU findet Behrends Unterstützung. Zum Beispiel von der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Nadine Schön. Diese gibt sogar noch Tipps für Männer, wie sie „Sexismus“ vermeiden könnten: Sie sollten sich einfach fragen, ob die Bemerkung auch gegenüber ihm selbst oder seiner Tochter, Ehefrau etc. noch okay wäre.
Ein Zusammenhang mit Stimmenfang für die Bundestagswahl 2017 ist offensichtlich. Jede der bürgerlichen Parteien will sich als möglichst „frauenfreundlich“ darstellen, um an die Stimmen der Frauen zu gelangen.

Gemeinsam haben all diese Forderungen, dass sie inhaltslos sind. Bislang hat keine Debatte, keine Gesetzesänderung das Problem des sogenannten „Sexismus“ verändert und wird es auch nicht tun. Der Begriff „Sexismus“ alleine ist eine bloße Verbürgerlichung der materialistischen Analyse des Patriarchats. Seine Anhänger reden in der Regel von der „Frauenbefreiung“ und beides reduziert die Emanzipation der Frau auf ein reines Problem zwischen Männern und Frauen, also nur auf das Geschlecht. Aber „Sexismus“ - um bei dem Begriff der Diskussion zu bleiben -  allein kann nicht bekämpft werden, da er ein Ausdruck vom Patriarchat ist, das aus der Eigentumsgesellschaft hervorgegangen ist und sich momentan im Kapitalismus in seinem letzten und höchsten Stadium, dem Imperialismus, manifestiert. Somit müssten die ganzen bürgerlichen Parteien der BRD ihr „eigenes“ System, selber zerstören, wenn sie wirkliche Gleichberechtigung von Frau und Mann erreichen wollten. Da das nie passieren wird, bleiben ihre Forderungen und Versprechen leere Hüllen und zeigt einmal mehr, dass es in den Wahlen für unsere Klasse, dem Proletariat, nichts zu gewinnen gibt und der Wahlboykott eine dringende Notwendigkeit ist.