Wie die bürgerliche Presse verlauten ließ, hat das AOB (Andhra-Odisha Border) Komitee der KPI (maoistisch) eine neue weibliche Führerin.  Die 34-jährige Kakarala Madhavi  stammt aus  Rajamahendravaram, im Osten von Godvari, und wurde aufgrund ihrer langen Erfahrungen sowie ihrer guten Verbindungen mit den lokalen Dorfgemeinden ausgewählt.

Bereits in jungen Jahren interessierte sie sich, wie ihre Schwester auch, für kommunistische Literatur und Philosophie und so traten beide vor etwa zehn Jahren in die KPI (ML)-Volkskrieg  ein. Madhavi war bereits stellvertretende Kommandantin, wurde später volle Kommandantin und war, bis zu ihrem Eintritt ins Zentralkomitee, Mitglied eines Zonen-Komitees. Daneben sammelte sie Erfahrung in verschiedenen Regionen und Frontorganisationen der KPI (maoistisch).

Neben dem neuen Zentralkomitee-Mitglied sollen momentan noch sechs weitere Frauen auf der gleichen Ebene organisiert sein. Die bürgerliche Presse und der alte indische Staat können diese positive Entwicklung der indischen Genossinnen natürlich nicht gutheißen und versuchen, den Kampf der weiblichen Revolutionäre mit der sogenannten „Theorie der minderwertigen weiblichen Natur“ zu verunglimpfen. So seien laut ihnen die Frauen nur in diesen Positionen, weil die KPI (maoistisch) kalkulierten, dass sie loyaler, engagierter und pflichtbewusster seien. Gleichzeitig seien die allermeisten weiblichen Mitglieder mit anderen Genossen verheiratet und würden nur so in der KPI (maoistisch) bleiben. Diese durch und durch wackeligen Lügengerüste der Reaktion und ihrer „Experten“ sollen durch angebliche Zeugenaussagen angeblich ehemaliger Mitglieder der Partei gestützt werden. Diese Form der reaktionären Propaganda wird immer wieder benutzt, wo die Frauen zur Waffe greifen, um sich ihre Emanzipation zu erkämpfen. Sie versucht den gerechtfertigten Kampf der Frauen und sie selber als ein Anhängsel der männlichen Genossen darzustellen und so ihren Kampf zu delegitimieren.

Immer mehr junge Frauen treten der KPI (maoistisch) bei, um den patriarchalen Strukturen ihres Dorfs mit der doppelten Unterdrückung der Frau zu entkommen und für eine neue Gesellschaft zu kämpfen. Dass sie dabei besonders entschlossen sind und vor dem Tod nicht zurückschrecken, kann selbst die Reaktion nicht leugnen. Genauso wenig, wie die Entwicklung, dass immer mehr Frauen Funktionen als Kader einnehmen. Die indischen Genossinnen zeigen erneut, dass Frauen nicht apolitisch oder gar “minderwertig” sind, sondern dass sie einen doppelten Grund haben, zu kämpfen und dies unerbittlich tun.