Wir dokumentieren hier einige Aktionen zum Internationalen Frauenkampftag am 8. März 2017, die auf der Welt durchgeführt wurden. Ein Bericht für Österreich und das preußische Kleindeutschland folgt in den nächsten Tagen.

Mexiko
In Mexiko veröffentlichte die Strömung "Rote Sonne" eine wichtige Erklärung anlässlich des 8. März, von der wir hier einige Auszüge einer inoffiziellen Übersetzung dokumentieren, zusammen mit ein einigen Bildern.

„Politische Erklärung zum 8. März

„Frauen tragen die Hälfte des Himmels und sie werden ihn erobern“ Mao Tse Tung

Dieser 8. März markiert den Internationalen Tag der arbeitenden Frauen und es gibt nur eine Art, das Gedenken an all diese revolutionären Kämpfer, Töchter der Arbeiterklasse, die ihr Leben und Freiheit für ein reines Morgen gegeben haben zu ehren: Klassenkampf ohne Rast oder Ruhe gegen den Unterdrücker!

Wir sind hier um unseren Tribut zu zollen an all die Frauen, die sich entschlossen haben, die Geschichte nicht weiter zu interpretieren, sondern sie zu verändern, wie Karl Marx es sagte.

Wir geben dies an jede Frau weiter, die in der Fabrik die Hoffnung der Ärmsten teilt, jede Frau die auf dem Land den Traum eines besseren Morgen sieht, jede Mutter die ihr Zuhause zu einer Quelle von revolutionären Kämpfern macht, jede Studentin, die das Wissen zu ihrer Waffe macht, jedes Mädchen das in ihren Augen die Unschuld der Menschheit trägt, alle Frauen die sich nicht anpassen und aus ihren Händen ein Schrapnell machen, das den Besatzer trifft.

Für den bürokratischen Kapitalismus und den Imperialismus ist Frau zu sein synonym dafür ein Objekt ohne Selbstbestimmung oder eigenes Bewusstsein zu sein, ein Wesen mit Gebrauchswert und Tauschwert, eine einfache Ware; dasselbe gilt für die stereotype Sicht des Reformismus und Revisionismus, die Frauen im Kampf als „Genossinnen“ in quantitativer statt qualitativer Beziehung betrachten.

Aber wir und die Marxisten-Leninisten-Maoisten auf der ganzen Welt, wir sehen mit großem Enthusiasmus, dass kurdische, peruanische, indische, philippinische, ukrainische Frauen und Frauen von anderen entfernten Breitengraden sich gemeinsam in Waffen erheben, revolutionäre Milizen vieler Frauen gegen die Unterdrückung und das Elend, das ihnen durch den bürokratischen Kapitalismus und Imperialismus aufgezwungen wird, mit der Arbeiterklasse und ihren Völkern den langwierigen Volkskrieg entfesseln, das Morgenrot des Kommunismus suchend.

Wir grüßen die Genossen der brasilianischen Volksfrauenbewegung und all der Frauen, die in verschiedenen Ländern das Banner des Marxismus-Leninismus-Maoismus erheben, als die dritte und höhere Stufe des Marxismus.
Weil es der Klassenkampf ist, der die Menschheit verändert, dürfen arbeitende Frauen niemals den Schutz noch die historische Perspektive unserer Klasse vergessen, weil den Weg zu verlassen es unmöglich macht den Sieg zu beeinflussen, den die Arbeiter der Welt mit Schweiß und Blut gewonnen haben.

Es reicht nicht aus, Geschlechterforderungen zu stellen oder Gleichheitsgesetze zu fördern. Um die Ketten zu sprengen müssen wir den Zorn der Frauen entfesseln als eine mächtige Kraft für die Revolution. Jede Frau der Arbeiterklasse muss eine Kämpferin in der ersten Reihe für ihre eigene Emanzipation sein, was nur innerhalb der Emanzipation der Arbeiter, Bauern, des Volkes möglich ist.

Das ist, warum es so wichtig ist, dass die Frauen der Welt sich bewusst sind, dass unsere Rolle, in dieser wichtigen Aufgabe, der Schaffung eines leuchtenden Morgens, genau so relevant ist wie die der Männer.
Zu wissen, dass die einzige Möglichkeit für ein gerechtes Leben für uns alle ist, den bürokratischen Kapitalismus und den Imperialismus zu beenden, sollte uns den Weg zeigen unsere Arbeitsplätze, Zuhause, Gemeinden, Räume, Briefe, Erfahrungen usw. zu einem Schützengraben der proletarischen Revolution zu machen.

[...]

Ein großes Beispiel von Mut und Integrität sind die Frauen unserer STRÖMUNG „ROTE SONNE“, besonders die Frauen unserer 25 politischen Gefangenen vom 7. Juni 2015, die, trotz der Beklemmung, nicht mit ihren Partnern, Kindern, Verwandte, Eltern usw. zu sein einen kämpferischen und beständigen Widerstandskampf führen, weiterhin die Flagge der Gerechtigkeit erheben und die Freilassung und Freisprechung aller unserer Genossen zu erreichen.

[...]

Wir arbeitende Frauen, wie der Vorsitzende Mao Tse Tung sagte, tragen die Hälfte des Himmels und wir werden ihn im Sturm nehmen!

ALLES IST BLENDWERK, AUSSER DER MACHT!
WIR SIND DER FUNKE, DER DIE STEPPE ENTZÜNDET!
MIT DER ROTEN SONNE WIRD DAS VOLK SIEGEN!
DIE ARBEITER SOLLEN DAS LAND REGIEREN!

STRÖMUNG „ROTE SONNE“
8. MÄRZ 2017"

Brasilien
In Brasilien wurde in Rio de Janeiro eine Feier durch die Volksfrauenbewegung (MFP) organisiert. Diese Feier wurde in Gedenken an die Genossin Sandra Lima durchgeführt und auf ihr wurden auch die Dokumente des V. Treffens der marxistisch-leninistisch-maoistischen Parteien und Organisationen Lateinamerikas verlesen. In Pinhais im Bundesstaat Paraná wurde eine Wandmalung mit der Parole „Genossin Sandra Lima: Hier im Kampf! Entfesselt den Zorn der revolutionären Frau!“ angebracht.

In Belo Horizonte im Bundesstaat Minas Gerais wurde trotz heftigen Regens eine Demonstration durchgeführt. Die Genossinnen der Volksfrauenbewegung verteilten Flugblätter, in denen die Situation des Landes und die Lage der Frau erklärt wurde und die Arbeiter aufgerufen wurden sich selbst zu organisieren und den Kampf zur Umwandlung des Landes durchzuführen. Auf der Demonstration wurden Transparente zum 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und zum 8. März getragen, zusätzlich zu dem Banner der Führerin Sandra Lima. Zusammen mit Mitgliedern der Arbeiterliga, der MEPR und der Roten Einheit wurde die Demonstration mit dem Singen der Hymne der MFP, „Das Land erobern“ und anderer revolutionärer Lieder beendet.

Chile
In Chile gab es am 8. März eine Großdemonstration in Santiago de Chile, an der tausende Frauen, Bauern, Arbeiter und Studenten teilnahmen. Die Demonstration wurde gegen die Unterdrückung der Frau abgehalten, aber ein wichtiger Teil der Massen verstand, dass dieser Berg, der auf den Schultern der Frauen liegt untrennbar mit der Klassenunterdrückung zusammenhängt, der Wurzel aus der patriarchale Ideen, unterschiedliche Gehälter und feudale Gewalt gegen Frauen. Die Alameda in Santiago war gefüllt mit Farben, Tänzen, Flaggen, Fackeln, Transparenten und kämpferischen Parolen, die nicht auf die Unterdrückung der Frau beschränkt waren. Dies zeigte einmal mehr, dass in Chile eine revolutionäre Situation in aktiver Entwicklung ist.

Italien
In Italien gab es einen Frauenstreik mit großer Beteiligung, vor allem bei der Demonstration in Mailand und Rom, zusätzlich gab es Demonstrationen in L’Aqulia, Palermo und Taranto. Die Aktionen wurden von verschiedenen Kräften organisiert, darunter auch die Revolutionär Proletarische Feministische Bewegung (MFPR).

Demonstration in Mailand

Aktion in Taranto

Demonstration in Palermo

Polen
In Polen konkretisierte sich die Forderung nach dem Machtabbau der katholischen Kirche. Sie forderten freien Zugang zu künstlicher Befruchtung, Verhütungsmitteln und pränatalen Untersuchungen und prangerten den „Kampf gegen Frauen“ der Kirche an. Auch die Wut gegen die reaktionäre herrschende PiS-Partei (Partei Recht und Gerechtigkeit) kam zum Ausdruck, als die Frauen deren Zentrale blockierten. Auch die Forderung nach dem Rücktritt des Gesundheitsministers und gläubigen Katholiken Konstanty Radziwiłł, der die sogenannte „Pille danach“ verbieten will, wurden laut kundgetan. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, drohten die Frauen des weiteren mit landesweiten Streiks.

Der 8. März weltweit ist ein Zeichen des Kampfes gegen das imperialistische System und das Patriarchat und die Kraft der Frau erwacht immer weiter in der Verbindung mit der Hauptforderung, der politischen Macht.