Lateinamerika

Im brasilianischen Bundesstaat Amazonas gab es eine der größten und blutigsten Gefängnisrevolten in der Geschichte des Landes. Bei der Revolte im Anísio Jobim Gefängniskomplex wurden mindestens 60 Menschen getötet. Während in den bürgerlichen Medien vor allem von einem Bandenkrieg in den Gefängnissen die Rede ist, der für die Toten verantwortlich sein sollen wurde von offizieller staatlicher Seite bereits die Verantwortung für die Morde übernommen. Gleichzeitig werden Stimmen laut, die nach größerem Engagement in der „Bekämpfung der Kriminalität“ rufen. Dabei sind die größten Verbrecher in Wahrheit der alte brasilaianische Staat und seine Diener, die das Volk und das ganze Land den Imperialisten ausliefern und von dem Elend und dem Blut leben. Sie ruinieren immer mehr Menschen durch ihre Sparmaßnahmen, ermorden Bauern die für ihr Land kämpfen und saugen das brasilianische Proletariat erbarmungslos aus. Die Armenviertel besetzen sie mit ihren paramilitärischen Kräften, um den Widerstand des Volkes in den Städten zu unterdrücken und die Menschen, die sie in die Arme der Lumpen getrieben haben, unter Kontrolle zu halten. Dazu kommt noch die große Überfüllung der Gefängnisse, da der Staat sich gezwungen sieht immer mehr Menschen einzukerkern. In Brasilien sitzen nach den USA, China und Russland die meisten Menschen im Gefängnis. Laut dem Justizministerium sind das mindestens 622.000 Menschen. Im Landesdurchschnitt kommen auf einen Haftplatz 1,67 Gefangene Im Bundesstaat Amazonas sind es 2,59 Gefangene pro Haftplatz. Im Anísio Jobim Gefängniskomplex gibt es Platz für 590 Gefangene, belegt ist er momentan mit mindestens 2230 Gefangenen, dass sich an diesem Ort eine solche Revolte entzündet ist also keineswegs ein Wunder. Es ist ein weiterer Ausdruck des hohen Grads der Verrottung des alten brasilianischen Staates, der sich lange überlebt hat und durch den Kampf des Volkes in der demokratischen Revolution zerschlagen werden wird.

Weltweit ist die Anzahl an ermordeten Aktivisten die gegen den Raub von Land und Rohstoffen kämpfen, so hoch wie nie. Nirgendwo wird das so deutlich wie in Lateinamerika. Für die imperialistischen Interessen sind dessen Handlanger in den unterdrückten Ländern bereit über Leichen zugehen und tut dies auch regelmäßig. Bereits 2015 war das Jahr mit den meisten Morden an Aktivisten gegen den Raub von Land, Wald und Fluss zu Gunsten von Großprojekten. Und 2016 könnte dieses Zahlen noch übertroffen haben, schauen wir nur einmal nach Brasilien.

 

 

Wir dokumentieren eine inoffizielle Übersetzung einer Erklärung der Liga der armen Bauern (LCP) aus Rondônia und Amazônia Ocidental.

Trotz Umzingelungskampagne der indigenen Gemeinden, großangelegten Überfällen, zahlreichen Festnahmen und Maschinengewehrbeschuss aus der Luft dehnt er sich aus, der Widerstand in Ecuador. Nach koordinierten Angriffen auf das Bergbauprojekt des chinesischen Konzerns Explorcobres S.A mit dem Ziel das 15.000 Hektar Land zurück zu erobern, wurden jetzt, kurz vor Weihnachten, 11 Soldaten zwecks Verhör von Bauern festgenommen.

Im Rahmen der allgemeinen Krise des bürokratkapitalistischen Staates von Brasilien, der in seinen halbfeudalen und halbkolonialen Bedingungen durch das imperialistische System verrottet, führen die Imperialisten und ihre Lakaien einen Krieg gegen das gesamte Volk. Über die armen und landlosen Bauern auf dem Land und die Arbeiter und Studenten in den Städten und ihre Kämpfe wurden hier schon einige Ausschnitte berichtet. Doch auch die indigene Bevölkerung des Landes sieht sich und ihren Lebensbedingungen immer stärkeren Angriffen ausgesetzt. Vor allem durch die Großgrundbesitzer und den alten Staat kommt es immer wieder zu Aggression, Räumungen, Todesdrohungen und Morde. Die nationale Bewegung der Indigenen antwortet darauf inzwischen mit einer verstärkten Mobilisierung, Politisierung und Organisierung, um die Angriffe der Reaktionäre gegen ihre Rechte zurück zuschlagen. Im Bundesstaat Maranhão wurden 2016 mindestens 12 Indigene durch die Gewalt getötet, davon allein die Hälfte in den letzten drei Monaten.

Wir dokumentieren hier eine deutsche Übersetzung eines Artikels des Journal A Nova Democracia.

3. Dezember: Tag der Volksguerillaarmee

Text aus Ausgabe 181, erste Dezemberhälfte

Dieser 3. Dezember markiert den 37. Jahrestag der Gründung der Volksguerillaarmee (Ejército Guerrillero Popular - EGP), die durch die Kommunistische Partei Perus (KPP) geformt wurde.

Am gleichen Tag, 1979, bei der ersten Nationalversammlung, die vom Vorsitzenden Gonzalo persönlich geführt wurde, wurde die Strategie und Taktik und der erste Militärplan des Volkskriegs und die allgemeine Ausrichtung des Aufbaus der Volksarmee definiert, mit dem Ergebnis, durch den Zweilinienkampf, der Gründung ersten Kompanie der Roten Armee, später als „Tag der Armee“ bezeichnet.

Was tun, wenn unklar ist ob das eigene Geld morgen noch etwas Wert ist und die Lebensmittel knapp oder überteuert sind? Die Antwort auf diese Frage hat vergangenes Wochenende das venezolanische Volk in der Praxis gezeigt. In einer kollektiven, landesweiten Aktion beschlagnahmten zehntausende Menschen den Inhalt ganzer Supermärkte.

In Rio de Janeiro gab es am 12. Dezember weitere Proteste gegen die Sparmaßnahmen des alten brasilianischen Staates statt. An diesem Tag sollte eine weitere Abstimmung über die kommenden Sparmaßnahmen stattfinden, doch im vorhinein wurde die Abstimmung auf den 20. Dezember verschoben, da die Vertreter des brasilianischen Staates den Zorn des Volkes fürchteten und nach den Protesten am 29. November erneute Ausschreitungen befürchtete. Doch die Massen leißen sich von dieser Maßnahme nicht zurückhalten und tausende nahmen trotz der brennenden Hitze an der Versammlung teil. Schon auf dem Weg zur Versammlung wurden sie von der Polizei terrorisiert, die “Reinigungskorridore” einrichtete um die Demonstranten zu kontrollieren und viele von ihnen zu durchsuchen.Es nahm auch ein Block teil, der untera anderen aus der Revolutionären Studentenbewegung des Volkes (MEPR), Volksfrauenbewegung (MFP) und Roten Einheit – Revolutionäre Jugend bestand.