Asien

Im Zuge der Internationalen Aktionswoche zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien veröffentlichen wir eine Übersetzung des Essays "Professor, P.O.W.", das von Arundhati Roy im Mai 2015 veröffentlich wurde. Das Essay wurde von der Reaktion bei der Verhandlung über die Freilassung von G.N. Saibaba im Dezember 2015 als Begründung für die Verweigerung der Kaution verwendet, die Autorin sollte sich zudem für die im Essay ausgedrückte "Missachtung des Gerichts" verantworten.
Mit dem Urteil zur Freilassung G.N. Saibabas auf Kaution vor einigen Tagen wurde auch diese Forderung zurückgezogen.

Neben der zunehmenden der Hungers- und Wassernot in Äthiopien verschlimmert sich zur Zeit auch die Situation in einigen Ländern Südostasiens in denen eine extreme Wasserknappheit herrscht, besonders betroffen ist Thailand. Hier sind inzwischen mindestens 3700 Dörfer davon abhängig von der Regierung durch LKW mit Wasser versorgt zu werden. 23 Provinzen des Landes wurden zu Notstandsgebieten deklariert.

Am Dienstag dieser Woche wurde bei Radio Flora in Hannover ein kurzes Interview zu der aktuellen Situation in Indien, dem Volkskrieg und die politischen Gefangenen ausgestrahlt. Das Interview kann unter folgendem Link angehört werden: http://www.radioflora.de/contao/index.php/Beitrag/items/zur-lage-der-politischen-gefangenen-in-indien.html

Am Montag, den 4. April wurde Saibaba vom Obersten Gericht erneut auf Kautionfreigelassen. Dieses sprach sich auch gegen die Argumentation der Regierung Maharashtras aus, das die Kaution zuvor verweigert hatte, und auch bei dieser Verhandlung behauptete, noch 8 weitere der 34 Zeugen, die die Staatsanwaltschaft vorgeladen hatte, verhören zu müssen. Das Gericht hob auf Antrag von Arundhati Roy ebenso den Vorwurf der Missachtung des Gerichts gegen sie auf, die das Gericht in Bombay ihr in der letzten Verhandlung über Kaution für Saibaba vorwarf.

Das Komitee zur Verteidigung und Freilassung Professors Saibaba, dem unter anderem auch Arundhati Roy angehört, äusserte sich in einem Statement zur Freilassung von Saibaba:

“Das Komitee zur Verteidigung und Freilassung Dr. GN Saibabas heisst die Entscheidung des Obersten Indischen Gerichts herzlich willkommen, Dr. GN Saibaba unverzüglich auf Kaution freizulassen. Dies ist in der Tat eine stark benötigte und lange erwartete Erleichterung für Dr. Saibaba, der seit Dezember 2015 in der Isolationszelle des Nagpur Zentralgefängnisses verrottete, als der Richterstuhl Nagpurs am Gericht Bombay die Kaution, die ihm vom Richterstuhl der Division am Gericht Bombay genemigt wurde aufhob und ihm befahl, sich innerhalb von 24 Stunden zu ergeben.”

“Das Komitee dankt allen Anwälten, Aktivisten, Individuen und Organisationen, die ihre Unterstützung so weit im Kampf verlängert haben und hoffen, dass sie ihre Unterstützung so lange aufrecht erhalten, bis Saibaba Gerechtigkeit erfährt”

Am 30. März wurden in Dantewada in Chhattisgarh sieben Polizisten in einem Fahrzeug getötet, als ein IED (improvisierter Sprengsatz) gezündet wurde. Mehrere weitere wurden dabei verletzt, von denen einige noch in Lebensgefahr schweben.
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Am 2. April explodierten bei einer Übung von 20 Bullen mit Motorrädern bei Topchachi in Jharkhand sechs IED, dabei wurden fünf Polizisten verletzt.

Am 3. April explodierten zwischen Dhanbad und Giridih in Jharkhand 50 IED, als die Polizei aus ihrem Lager ausrückte, um Gerüchte über PLGA Aktivitäten zu überprüfen. Dabei wurden sechs der CRPF (Central Reserve Police Force) verletzt.

Auf der Straße zwischen Antagarh und Orcha wurde von der PLGA ein Baum gefällt und ein Transparent aufgehängt um die Straße zu blockieren. Als die Polizei verusuchte, die Sperre zu räumen explodierte ein IED, das einen Polizisten und einen Unterstützer verletzte.

Das Spezialzonenkomitee Dandakaranya veröffentlichte am 2. April einen Aufruf, gegen die Luftangriffe auf Bastar zu kämpfen. Darin wird auch zu einem Bandh in den beiden Bundesstaaten Chhattisgarh und Maharashtra aufgerufen.

Wir veröffentlichen diese überarbeitete Übersetzung des Aufrufes, die uns zugeschickt wurde.


KOMMUNISTISCHE PARTEI INDIENS (MAOISTEN)
Spezialzonenkomitee Dandakaranya
Pressemitteilung

2. April 2016

Ein Bericht von Amnesty International hat nun bewiesen, was für viele schon lange klar war: Die Stadien für die Fußball WM in Katar  werden auf dem Rücken brutal unterdrückter und ausgebeuteter Arbeiter erbaut. Die Arbeiter, die zu einem Großteil aus anderen Ländern, wie Bangladesch, Indien und Nepal, „importiert“. Mit falschen Lohnversprechungen werden sie zur Arbeit ins fremde Land gelockt und eine Gebühr zwischen 500 und 4300 US-Dollar für die Vermittlung verlangt, was die Arbeiter direkt in die Verschuldung treibt. In der Regel werden ihnen in Katar dann die Pässe abgenommen, damit sie nicht abhauen können.

Eine wenig überraschende Praktik für ein monopolistisches Unternehmen wie die FIFA. Dementsprechend zeigt auch Amnesty wie viel ihr tatsächlich an der Veränderung dieser Verhältnisse liegt, mit Forderungen und Argumentationen wie dem „katarischen Recht“ und „die FIFA habe nicht genug getan“. Katar als unterdrückte Nation ist ohnehin der Willkür der Imperialisten unterworfen, daher ist das katarische Recht den Bedürfnissen der imperialistischen Länder entsprechend dehnbar und nichtig. Die Herrschenden in Katar profitieren voraussichtlich eh gut von der Ausbeutung der Arbeiter. Und das Interesse der FIFA etwas zu ändern? Auch wahrscheinlich nicht so groß. Ihre Milliarden Gewinne basieren halt auf der Ausbeutung solcher Arbeiter. Allein bei der WM in Brasilien hat sie Einnahmen von 4,8 Milliarden US-Dollar gemacht.
Doch die Zwangsarbeiter, was sie letztlich sind, stellen auch eine große revolutionäre Kraft dar, die tatsächlich nichts mehr zu verlieren haben und bis zur WM soll ihre Zahl auf 36.000 steigen. Vereint mit dem katarischen Volk sind sie diejenigen, die die Imperialisten entschieden schlagen können, so auch den Würgegriff der FIFA brechen, und die demokratische Revolution durchführen können.

 

Zum 47-Jährigen Bestehen der NPA (Neue Volksarmee) wurde am 29. März an mehreren Orten Straßensperren errichtet. Die Straßensperren, die unter anderem in Hinatuan, Surigao del Sur 15 Minuten und in Prosperidad, Agusan del Sur 30 Minuten andauerten, wurden zur Agitation gegen die Wahlen genutzt. Als die Polizei bei einer Strassensperre auftauchte, fand sie nur noch eine Zeltplane mit der Aufschrift „NPA Checkpoint“ vor.