Asien

Am 30. Januar rief die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch) einen bandh (bewaffneter Streik) in  Bihar, Jharkhand und Chhattisgarh aus. Dabei wurde der Zugverkehr in der Region Bihar für meherer Stunden gestoppt. Der Streik war eine Aktion gegen die konterrevolutionäre Offensiven des indischen Staates. Am 2. Februar gerieten 10 Mitglieder der indischen Grenzpolizei in Bastar, die sich in der geringen Anzahl aus ihrem hochgerüsteten Lager trauten, in einen Hinterhalt. Dabei wurden zwei Mitglieder der Einheit getötet.

Die Methoden der Reaktion werden inzwischen immer weiter denunziert. Aktivisten berichten von den Foltermethoden, die die Lakaien der indischen Reaktion einsetzten. So wurde davon berichtet, dass Polizisten 20 Milliliter Benzin in das Rektum eines Gefangenen pumpten, worauf hin dieser über zwei Monate Blut ausschied. Die indische Reaktion sieht sich gezwungen gegen den Volkskrieg und die wachsende Entschlossenheit des indischen Volkes mit immer brutaleren Mitteln vorzugehen, denn etwas anderes bleibt ihr nicht über. Doch letzten Endes wird sie wie alles Reaktionäre von der Erde gefegt.

Der aktuelle oberste Repräsentant des US-Imperialismus war zu einem Besuch in Indien. Egal welche Appelle und Versprechen er mitgebracht hatte, es ist völlig klar, dass sein Besuch nur dem Zweck dient die amerikanische Vorherrschaft über den Subkontinent zu sichern, und mit Sicherheit stand bei den Treffen zwischen Obama und dem Faschisten Modi auch die Bekämpfung des Volkskrieges auf der Tagesordnung.

Wir dokumentieren die Übersetzung einer gemeinsamen Stellungnahme der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) und der Maoistisch Kommunistischen Partei Manipur aus Anlass des Besuchs des Repräsentanten des Yankee-Imperialismus Obama.

Unter dem Aushängeschild der Globalisierung, dem Strukturausgleich und der offenen Marktwirtschaft hat der Weltimperialismus eine globale Agenda angekündigt, zur weiteren Intensivierung der Vorherrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung der Völker. Die aktuelle globale Krise des Weltimperialismus hat seinen Angriff weiter verschärft, die Unausweichlichkeit von noch mehr Elend, Horror, Verwüstung und Krieg im Weltmaßstab mit sich bringend. Das Proletariat und die unterdrückten Völker der Welt leisten weiter Widerstand gegen diese Agenda, indem sie revolutionäre Kämpfe gegen den Imperialismus und die unterwürfigen reaktionären herrschenden Klassen verschiedener Länder führen, eine neue Welle der Volkskämpfe auf der ganzen Welt, besonders in den unterdrückten Ländern, entwickelnd.

In Indien geht auch im neuen Jahr der Kampf zwischen Revolution und Konterrevolution weiter. Nachdem schon Ende des vergangenen Jahres die KPI (Maoistisch) die Autorität des alten Staates in Frage stellte entwickelt sie auch in den ersten Wochen des neuen Jahres ihre Aktionen. Am 3. Januar wurden zwei Mitglieder der Spezialeinheit CoBRA im Süden des Bundesstaates Chhattisgarh durch die Explosion einer Bombe verletzt. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar steckten Maoisten in der Nähe der Grenze Telangana-Chhattisgarh Ausrüstung für den Straßenbau in Brand, darunter vier Kipplaster. Die Straßen werden besonders oft in den Gebieten gebaut, in denen die maoistische Volksbefreiungsguerillaarmee aktiv ist, um den konterrevolutionären Truppen eine bessere Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Am 9. Januar legten Maoisten einen Hinterhalt auf dem Marktplatz in der Stadt Katekayan. Bei der Rückkehr einer Einheit der Polizei in ihr Lager attackierte dann eine Gruppe von etwa fünf Maoisten den letzten Polizisten im Zug, töteten ihn und beschlagnahmten seine Waffe. Am 10. Januar gerieten Truppen der Distriktpolizei und der Bewaffneten Streitkräfte Chhattisgarhs (CAF) bei einer Kämmoperation im Süden Chhattigarhs in einen Hinterhalt. Dabei wurde ein Polizist getötet und drei weitere wurden schwer verletzt.

Am 27. Dezember betrat eine Gruppe bewaffneter Maoisten das Dorf Mukunur im Bundesstaat Telangana, um ein Gericht für Polizeiinformanten abzuhalten. Bei Betreten des Dorfes wurden Mitglieder der oberen Kaste zusammengerufen, die beschuldigt wurden Informationen an die reaktionäre Polizei weitergegeben zu haben. Bei dem Prozess auf dem Dorfplatz wurden sie schuldig gesprochen und körperlich für ihren Verrat an der Revolution bestraft. Nach der Aktion zog die Gruppe wieder unbehelligt ab. Auch im Bundesstaat Karnataka wurde eine Bestrafungsaktion durchgeführt. Hier wurde ein Verräter, der 2012 auf die Seite der Reaktion übergelaufen war, durch einen Kopfschuss getötet. Die Aktionen zeigen, dass die Verräter an der Revolution früher oder später ihre gerechte Strafe erhalten.  Die Reaktion macht sich nun verstärkt Sorgen um die Sicherheit ihrer Informanten und die Kommunistische Partei Indiens (Maoisten) macht wieder einmal deutlich wie handlungsfähig sie ist. Noch im November hatte die Reaktion von einer baldigen Niederlage des Volkskrieges geträumt. Doch bereits kurz danach hatte die KPI (Maoisten) deutlich gezeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Auch neuerliche Aktionen bestätigen das wieder.  Am 29. Dezember kam es zu einem einstündigen Feuergefecht mit der Polizei, als Maoisten einen Kommunikationsturm in Brand stecken wollten. Auch in Kerala schafft die Reaktion weiter gute Bedingungen für die Arbeit der KPI (Maoisten). Hier setzt sie verstärkt die Zerstörung der Lebensgrundlagen des Volkes durch.

Wir dokumentieren hier ein Interview aus der Zeitung Gefangenen Info Nr. 387 vom September/Oktober 2014 zur aktuellen Situation in Indien.

Aus Anlass des Aktionstages für die politischen Gefangenen in Indien besuchte eine belgische Genossin der Roten Hilfe International Hamburg, um über ihre Reise und ihre Erfahrungen in Indien zu berichten. Die Redaktion des „Gefangenen Info“ führte aus diesem Grund ein Interview mit ihr.

1. Wie ist die momentane Lage in Indien anlässlich der landesweiten Offensive namens „Green Hunt“?

Der Schweizer Jonathan Baud, der im Juli in Indien verhaftet wurde, ist laut Zeitungsberichten frei gelassen worden. Ein Gericht entschied, dass ihm kein Verstoß gegen sein Reisevisum nachgewiesen werden konnte. Die Polizei hatte ihm vorgeworfen mit der Teilnahme an einer maoistischen Veranstaltung gegen die Auflagen seines Visums verstoßen zu haben. Mit der versuchten Repression will der indische Staat seine Kampagne zu Isolierung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten) voran treiben. Unsere Antwort darauf ist die Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien noch zu verstärken.

Mehr Informationen zum Volkskrieg in Indien gibt es auf: http://indiensoli.wordpress.com/

Mofakhkhar Chowdhury wurde am 16. Dezember 2004 vom reaktionären Staat ermordet. Zu seinem 11. Todestag wurde von der Kommunistischen Partei Ostbengalen (ML) vor dem Tor des Nationalmuseums eine Diskussions- und Kulturveranstaltung im Protest gegen das feudalistische, bürokratisch-kapitalistische Staatssystem durchgeführt.