Am vergangenen Wochenende wurden in Freiburg und Umgebung unterschiedliche Aktionen durchgeführt, über die wir hier einen Überblick geben wollen.
Vom 16. bis zum 18.06. tagten die deutschen Innenminister in Rust. Gegen die zunehmende Reaktionarisierung des deutschen Staats formierte sich daher am Freitag, den 18. eine Demonstration, die vom Bahnhof in Ringsheim bis zum Europapark zog, wo die Innenminister tagten. Die Demonstration wurde getragen von einem breiten Bündnis. Auch ein Kontingent von Revolutionären und fortschrittlichen Kräften beteiligte sich an der Demonstration und stimmte immer wieder Parolen gegen den Ausbau der Repressionsorgane und für internationale Solidarität an.
Am Abend des selben Tages fand anlässlich des Tags des Heldentums eine Feier statt, an der sich revolutionäre Aktivisten und Massen beteiligten. Dort wurde ein Film über die revolutionäre Bewegung in Peru gezeigt und gemeinsam gegessen und getrunken. Im Anschluss an den Film entspann sich eine Diskussion, in der Anwesende zum Ausdruck brachten, dass sie viel mehr über die Geschichte der Bewegung und die aktuelle Situation in Peru lernen wollen. Genossen vor Ort sprachen auch über den Vorsitzenden Gonzalo, seine Gefangenschaft und die Lügen, die durch die kapitulationistische rechtsopportunistische Linie verbreitet werden.
Der Verrat der Wahlopportunisten wurde von anwesenden Massen entschieden zurückgewiesen.
Am Samstag, den 19.06. fanden in Freiburg zwei Demonstrationen statt.
Am Vormittag wurde eine Fahrraddemo in Solidarität mit dem Aufstand des kolumbianischen Volkes organisiert, die mittags in einer Kundgebung auf dem Stühlinger Kirchplatz endete. Im Rahmen der Kundgebung wurden Reden von fortschrittlichen Aktivisten gehalten und Musik gespielt. Auch ein Kontingent proletarischer Revolutionäre beteiligte sich an der Kundgebung.
Im Lauf des Abends versammelten sich einige hundert Antifaschisten unter der Parole "Kein Angriff ohne Antwort", um eine kämpferische Antwort auf einen faschistischen Anschlag zu geben. Der Reaktionär Robert Hagermann hatte vergangene Woche zwei Antifaschisten attackiert und einen 61-jährigen Ersthelfer niedergestochen. Gegen diesen feigen Angriff wurde eine antifaschistische Demonstration organisiert, die durch die Wiehre bis vor das Haus des Täters zog. Dort wurde er öffentlich denunziert und immer wieder seine genaue Adresse gerufen. Viele anwesende Nachbarn begrüßten die antifaschistische Demonstration.
Die Demonstration hatte einen sehr kämpferischen Ausdruck. Immer wieder wurden kraftvolle Parolen angestimmt und Pyrotechnik gezündet. Vereinzelt fanden Feuerwerkskörper auch ihren Weg in Richtung der anwesenden Polizisten, die ein martialisches Aufgebot auffuhren, um Hagermann zu schützen. In den gerufenen Parolen wurde auch immer wieder die Polizei denunziert und unter anderem an die von der Polizei ermordeten Adel B und Oury Jalloh erinnert.
Nachdem die Demonstration an ihrem Startpunkt wieder aufgelöst wurde, versuchten die Bullen noch, gezielt einzelne Antifaschisten festzunehmen, nach unserem Kenntnisstand jedoch mit wenig Erfolg.