Wir publizieren ein Flugblatt gegen die Wahlen vom Roten Frauenkomitee Bremen mit Bildern von Wahlboykottaktionen aus Bremen. Alle Veröffentlichungen sind uns zugeschickt worden.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Geht nicht wählen!
Lachende Gesichter, bunte Versprechungen – auf dem Weg zur Arbeit, zum Kindergarten, zum Supermarkt. Der Wahlzirkus hat auch dieses Jahr wieder begonnen und die bürgerlichen Politiker tun so einiges, um uns davon zu überzeugen, wählen zu gehen. Unsere Probleme sollen angeblich endlich gelöst werden, so die vielen Losungen. Und in Bremen und Bremerhaven gibt es allerhand davon. Bremen ist das ärmste Bundesland in ganz Deutschland. Die Arbeitslosenquote ist nicht erst seit Corona und dem damit verbundenen Ausnahmezustand die höchste bundesweit. Jeder Zehnte hat keinen Job, diejenigen die nicht von den zahlreichen Kündigungen betroffen waren, wurden zuhauf in Kurzarbeit geschickt. Weniger Gehalt, nicht wissen, ob der Job vielleicht doch noch gekündigt wird oder wann es ein Ende der Kurzarbeit geben wird, ist für tausende Arbeiter in Bremen heute Realität. Herausragen tut dabei Daimler, bei dem seit letztem Jahr immer wieder Tausende in Kurzarbeit geschickt werden, und das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn die tausenden Leiharbeiter in Bremen sind in der Regel die ersten, die rausgeworfen werden.
Die hohe Armut, besonders bei den Kindern, und die hohe Arbeitslosigkeit in Bremerhaven, wo mit der Schließung der Lloydwerft hunderte Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Weitere Probleme bestehen seit Jahren und wurden nie angepackt: zu wenig bezahlbare Wohnungen, zu wenig KiTa-Plätze, zu teurer öffentlicher Personennahverkehr, marode Schulgebäude und Sporthallen usw. Viele der Probleme wurden mit der Wirtschaftskrise und dem Ausnahmezustand, der mit Corona gerechtfertigt wird, verschärft. Während unsere Situation immer schlechter wird, wird mithilfe von z.B. Ausgangs- und Kontaktsperren versucht, unsere gerechtfertigte Wut unter Kontrolle zu halten. Und jetzt soll angeblich alles besser werden, nur weil wir wieder irgendeine Partei wählen, deren Vertreter im Parlament unsere Probleme gar nicht kennen?
Egal, welche Partei am Ende als Sieger dastehen wird, für uns wird sich nichts zum Besseren wenden und immer mehr schenken dem ganzen Theater keinen Glauben mehr und gehen nicht wählen. Das System, in dem wir leben und welches auf unserer Ausbeutung basiert, der Imperialismus, steckt in der Krise. Und mit ihm auch das politische System der bürgerlichen Demokratie. Uns mit den ganzen Versprechungen zu den Wahlurnen zu treiben ist nichts ein als Versuch, dass wir unsere Stimme für dieses System abgeben und uns somit damit einverstanden erklären, dass wir tagtäglich unterdrückt und ausgebeutet werden. Auch wenn manche Politiker versprechen, dass jetzt alles anders wird, am Ende haben sie alle ein Interesse am Fortbestehen des Systems.
Innerhalb des Imperialismus haben wird sich unsere Situation nicht grundlegend verbessern, denn die Bonzen werden alles dafür tun, dass sie weiter an der Macht bleiben und Profite aus uns und unseren Klassenbrüdern und -schwesternauf der ganzen Welt quetschen.Der Kampf dagegen ist ein gemeinsamer, doch er braucht auch eine gemeinsame Führung. Diese Führung kann nur die Kommunistische Partei sein, die es heute – auch wenn sich viele so nennen – noch nicht gibt. Sie ist der erste notwendige Schritt, um diesem System ein Ende zu machen. Unter ihrer Führung können wir eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung erkämpfen. Nicht durch eine Teilnahme am Wahlzirkus, sondern durch den gemeinsamen Kampf der Arbeiterklasse und aller Unterdrückten.
Die Rebellion ist gerechtfertigt!
Kämpft und wehrt euch!
Ausbeutung abwählen, das klappt nie – Boykott der Wahlen der Bourgeoisie!
Rotes Frauenkomitee Bremen
August 2021
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