Zum 1. September wurde anlässlich des diesjährigen Antikriegstages von einem breiten Bündnis zu einer Demonstration in Essen aufgerufen. Rund 150 Demonstranten zogen durch die Essener Innenstadt und riefen dabei kämpferische Parolen, die sich in erster Linie gegen den deutschen Imperialismus und seine Rolle in den imperialistischen Kriegen weltweit richteten.
Die Teilnehmer der Demonstration riefen Parolen wie „Deutsche Waffen, deutsches Geld – morden mit in aller Welt!“, „Iran, Iraq, Syrien, Türkei – bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei!“ oder „Die BRD ist nicht unser Staat – alle Macht dem Proletariat!“ Während zwei unangemeldeten Zwischenkundgebungen fanden aus der Demonstration heraus Aktionen statt, die sich gegen das Wohnungsunternehmen Allbau und das Parteibüro der Grünen richteten. Parallel dazu wurde in Reden die Kriegstreiberei der Grünen Partei angeprangert und der Fakt, dass Allbau den Mietern vorschreiben möchte ab wie viel Grad Außentemperatur ihnen die Nutzung von Gasheizungen zustehen würde, ganz nach dem Motto „Frieren für den Frieden.“
Auftaktkundgebung vor dem Essener Hauptbahnhof
Gleich zu Beginn der Auftaktkundgebung, wurde das Demonstrationsrecht zweier Teilnehmer von der Polizei angegriffen. Die beiden Jugendlichen haben sich ganz normal an der Demonstration beteiligt und den Reden zugehört, als sie wegen angeblicher Vermummung von der Polizei verhaftet wurden, obwohl sie einfach nur Mundschutz und Mütze getragen haben. Dieser Angriff wurde von Teilen der Demonstration denunziert und es wurden spontane Reden über die Essener Polizei gehalten, in denen auch ihre Morde und offengelegte Nazi-Verbindungen Erwähnung fanden. In Solidarität mit den beiden gefangengenommenen Antifaschisten wurde die Endkundgebung der Demonstration nicht beendet, bis die Gefangenen freigelassen wurden. Während man die Freilassung der beiden Jugendlichen forderte, sangen die Teilnehmer der Endkundgebung gemeinsam Arbeiterlieder.
Festnahme der zwei antifaschistischen Jugendlichen