Wir haben vor kurzem über die Repression des alten türkischen Staates gegen die Partizan-Leser berichtet, welche im Kontext des Gedenkens an den Kommunistischen Führer Ibrahim Kaypakkaya Mitte Mai von der Polizei festgenommen und teilweise gefoltert wurden.

Diese Repressionswelle setzt sich nun auch gegen die Gefangenen der 1. Mai Demonstration fort. Zu den Ereignissen am 1. Mai schrieben wir im Kurzüberblick zum 1. Mai weltweit:„42.000 Polizisten wurden in Istanbul auf die Straße geschickt, um die kämpfenden türkischen Massen am 1. Mai brutal zu unterdrücken. Es kam zu heftigen Kämpfen auf dem Taksim-Platz, Barrikaden wurden gebaut, die Schergen des alten Staats setzten Gummigeschosse und Pfefferspray ein. Bis jetzt sind unzählige Menschen, darunter 6 Partizan-Leser, weiter verhaftet.“

Die sechs Partizan-Leser befinden sich immer noch in Haft des alten türkischen Staates. Zusammen mit 17 anderen Partizan-Lesern, welche am 1.Mai im Rahmen des Taksim-Platz Widerstandes verhaftet wurden, werden sie nun durch die anti-demokratische und reaktionäre Justiz des alten türkischen Staates angeklagt. „Propaganda für eine terroristische Organisation“, „Lobpreisung des Verbrechens und des Verbrechers“ und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sind die lächerlichen Anklagepunkte, welche gegen diejenigen erhoben werden, die am 1. Mai die rote Fahne der Befreiung von Imperialismus, Halbfeudalismus und bürokratischen Kapitalismus hochgehalten haben.

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Die Prozesse gegen die Partizan-Leser und allen die am 1. Mai auf dem Taksim-Platz Widerstand geleistet haben gleichen einer Hexenjagd. Das wird besonders klar, wenn man sich die Strafforderungen der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft anhört.  567 Jahre Haft für 42 Angeklagte fordert sie. Das sind 13,5 Jahre für Jeden und Jede der Angeklagten.

Dennoch schafft es die bürgerlich-halbfeudale Klassenjustiz des alten türkischen Staates es nicht die Revolutionäre und diejenigen die Widerstand leisten zu brechen. Als Zeichen ihres fortgesetzten Widerstandes und ihrer Standhaftigkeit veröffentlichten die 1. Mai Gefangenen vom Taksim-Platz eine Erklärung.

In dieser schreiben sie das sie all jene Grüßen welche am 1. Mai die Fahne der Arbeit gehisst und Widerstand geleistet haben. Die Gefangenen erklären weiter das das Demonstrationsverbot am Taksim-Platz ein Indikator für die Verschärfung der Wirtschaftskrise ist und das Verbot die Angst der Regierung vor der Macht der werktätigen Massen und ihr Potenzial für eine Rebellion aufzeigt. Die Erklärung fährt fort, dass es diese Angst vor der gerechtfertigten Rebellion der Massen ist welche die Einschränkung der demokratischen Rechte, die Verhaftungen durch die Polizei und die Hetze in den bürgerlich-halbfeudalen Medien vorantreibt. Die Regierung strebe an eine zahme Opposition innerhalb der Grenzen der Legalität zu schaffen. Doch die 1. Mai Gefangenen entgegnen diesem Vorhaben, das es gerechtfertigt ist gegen Hunger, Ausbeutung und alte Ordnung zu rebellieren und dass sie mit neuer Stärke die Straßen und Plätze befreien werden und erneut die Fahne der Arbeit hissen werden.

Die Konsequenzen sind einfach, wenn man sich diese Lage ansieht. Die Rebellion ist gerechtfertigt und die brutale Unterdrückung des alten türkischen Staates wird die Revolution nicht aufhalten, sondern beschleunigen.

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Alle Bilder sind den verlinkten Artikeln entnommen.