Am 06.September stimmte der Senat in Chile einem Gesetzentwurf zur Lockerung des Abtreibungsverbotes zu. Es soll Ausnahmen im Falle einer Lebensgefährdung der Mutter, einer möglichen Totgeburt und Vergewaltigung geben. Die bislang geschätzten 150.000 illegalen Abtreibungen zeichnen die verzweifelten Frauen, die vom Imperialismus und Patriarchat doppelt unterdrückt werden, nur in Teilen. Frauen in Chile fallen diesem in besonderer Weise zu Opfer, da sie zu den lateinamerikanischen Frauen gehören, die geschätzt alle 31 Stunden einer tödlichen Gewalttat zum Opfer fallen (Zahlen von 2013). Vergewaltigungen und Gewalttaten gegen Frauen sind an der Tagesordnung.
Dass nun die Frauenministerin Claudia Pascual nach Verhandlungen mit Tränen in den Augen ihren „Erfolg“ verkündet, ist im besten Fall als Heuchelei zu demaskieren. Natürlich schafft es Frauen einen Ausweg aus der Illegalität, dennoch wird das Problem des Patriarchats mit keiner Silbe benannt und schon in keinster Weise das selbe verurteilt und als Grund für diese frauenverachtenden Gesetze herausgestellt.
Ein Grund hierfür ist sicherlich der vorherrschende Katholizismus, der sich in all seiner Frauenfeindlichkeit auch noch damit rühmt, dass seit dem Verbot die Abtreibungsquote drastisch gefallen sei und die Müttersterblichkeit durch illegale Abtreibungen deutlich gesunken sei. Dieses durch und durch patriarchale Weltbild dieses „Opiums für das Volk“ offenbart nur einmal mehr ihre reaktionären Tätigkeiten!
Das Recht auf Abtreibung muss von allen proletarischen Feministinnen erkämpft und verteidigt werden. Es ist ein grundlegendes Recht, was ihnen die Herrschenden immerzu absprechen werden. Doch damit zeigen sie ihr wahres patriarchalisches Gesicht. Ihnen ist es lieber, wenn Frauen verrecken, weil sie illegal abtreiben müssen, weil ihnen sonst eine Geldstrafe oder Gefängnis droht. Diese widerlichen Schweine können den Frauen niemals das Recht auf unseren Körper nehmen! Aber sie müssen erkennen, dass sie es immer wieder versuchen werden. Und dagegen hilft ihnen nur, sich selbst zu befreien. Proletarische Feministinnen müssen das Problem, das Patriarchat und die damit verbundene auf Eigentum basierende Gesellschaft, gnadenlos demaskieren und bekämpfen! Solche Gesetze des bürgerlichen Staates sind nur Augenwischerei, das sogenannte Zuckerbrot neben der Peitsche.