Ein geheim gehaltenes Treffen zwischen Vertretern der US-Regierung und afghanischen Taliban in den USA wurde von Trump abgesagt. Hintergrund ist die Tötung eines Yankeesoldaten durch Taliban. Bei einer Autobombenexplosion kam neben dem US-amerikanischen auch ein rumänischer NATO-Besatzer um. Es ist der 17. in Afghanistan getötete US-Soldat in diesem Jahr. Dass die Yankees grundsätzlich bereit sind, mit Vertretern der Taliban in ihrem Land zu verhandeln, ist bemerkenswert. Camp David, der Ort an dem das Treffen stattfinden sollte, ist die Sommerresidenz des US-Präsidenten. Jeder weiß, dass die USA in Afghanistan nur verlieren kann. Das vorgeschlagene Treffen ist das öffentliche Eingeständnis dieser Tatsache durch die Yankees selbst. Was ihnen bleibt, ist die Bedingung ihrer Niederlage auszuhandeln. Die Taliban haben sich geweigert, die afghanische Regierung in die Verhandlung einzubeziehen, weil sie wissen, dass sie nur eine Marionette des Imperialismus im Land ist.
Der ursprüngliche Deal mit den Taliban war laut BBC der Abzug von 5.400 US-Soldaten, sollten die Taliban garantieren, dass Afghanistan nie mehr als „Basis für Terrorismus“ genutzt würde. Zurzeit sind noch 14.000 Yankee-Soldaten im Land stationiert. Mit dem angekündigten Abbruch der Verhandlungen versuchen die Yankees den Anschein aufrecht zu erhalten, dass sie in Afghanistan die Zügel in der Hand hätten. Aber der afghanische Kampf für nationale Befreiung beweist seit ihrem Einmarsch einmal mehr, dass der Imperialismus auf Dauer nicht gewinnen kann. Afghanistan bindet seit Jahrzehnten viele Truppen und Ressourcen der Imperialisten, ohne dass sie für ihr sogenanntes Nation-building Fortschritte verbuchen können. Die Macht der afghanischen Marionettenregierung endet spätestens an den Grenzen der größeren Städte. Entgegen Trumps Propaganda haben die Taliban nie versprochen, die Angriffe einzustellen. Trump behauptet dies, um den Rückzug aus Afghanistan als Erfolg verkaufen zu können, denn der Abzug der 5.400 Soldaten war ohnehin angekündigt.